Shut In
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Während der Ehemann der Kinderpsychologin Mary Portman bei einem Autounfall tödlich verunglückt, überlebt ihr Stiefsohn Stephen den Crash mit schweren Verletzungen, die den rebellischen Teenager zu einem Pflegefall machen. Obwohl sie ihre eigene Trauer nur mühsam bewältigt bekommt, kümmert sich Mary in der Abgeschiedenheit ihres Hauses aufopferungsvoll um den nun gelähmten und sprachunfähigen jungen Mann. Ablenkung von ihrer kräftezehrenden Aufgabe findet die Witwe bei der Arbeit in ihrer Praxis, wo sie unter anderem dem gehörlosen Waisenkind Tom begegnet. Eines Nachts taucht der sichtlich verängstigte Patient plötzlich bei Mary auf, nur um wenig später wieder in der Dunkelheit zu verschwinden. Besorgt um Toms Wohlergehen und aufgeschreckt durch unheimliche Geschehnisse in den eigenen vier Wänden, schlittert die ohnehin labile Psychologin geradewegs auf einen Zusammenbruch zu.
Ein tödlicher Unfall, eine traumatisierte Hauptfigur, ein von dichten Wäldern umgebener Schauplatz und ein gewaltiger Schneesturm, der die Einsamkeit zu verstärken droht. Schon das Grundgerüst von Farren Blackburns Thriller klingt nach altbekannten, um nicht zu sagen ausgelutschten Genre-Mustern. Mit etwas inszenatorischem Geschick und ein wenig Gespür für Spannungsaufbau ließe sich aus den vertrauten Elementen dennoch ein brauchbarer – soll heißen: packender – Schocker zusammenbauen. Leider zeigen der fernseherprobte Regisseur und Debütautorin Christina Hodson jedoch, auf welche Weise man Klischees und Konventionen besser nicht verbindet. Standardsituationen wie das obligatorische Hervorspringen einer Katze, die sich hier als Waschbär entpuppt, werden unter Mithilfe aufdringlicher Soundeffekte eher grobschlächtig vorgetragen. Und auch das eigentlich reizvolle Spiel mit Marys trügerischer Wahrnehmung erschöpft sich aufgrund bescheidener Einfälle ziemlich schnell. Hauptdarstellerin Naomi Watts müht sich redlich, die Verunsicherung ihrer Figur glaubhaft auszuloten, während der hochtalentierte Kinderstar Jacob Tremblay (Raum, Before I Wake) in einer undankbaren Statistenrolle verheizt wird.
Bricht schließlich der letzte Akt samt haarsträubender Wendung und formelhafter Psychopathen-Show über den Zuschauer herein, drängt sich vor allem eine Frage auf: Wie, um Himmels willen, konnte die Vorlage zu „Shut In“ 2012 auf der sogenannten Black List landen, die alljährlich die beliebtesten noch unverfilmten Drehbücher Hollywoods zusammenfasst?
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Interviews, Featurettes
Blu-ray Extras: Interviews, Featurettes
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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