Short Term 12 - Stille Helden
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Short Term 12 – das ist eine Einrichtung, in der Jugendliche mit psychischen und sozialen Problemen vorübergehend ein Zuhause finden. Dort arbeitet auch die Mittzwanzigerin Grace als Betreuerin. Sie wie ihre Kollegen kümmern sich aufopferungsvoll um die schwer traumatisierten jungen Menschen. Selbst zu der 15-jährigen Jayden, die an einer massiven Aggressionsstörung leidet und neu in die Einrichtung kommt, gelingt es Grace, eine Beziehung aufzubauen. Doch als Jayden ihr ihre Vorgeschichte offenbart, wird die Betreuerin an die eigenen schlimmen Erlebnisse in ihrer Kindheit und Jugend erinnert. Grace verschließt sich, vor allem ihrem Lebenspartner Mason gegenüber, der dort auch als Betreuer arbeitet. Seine Versuche, Grace zum Reden zu bringen, scheitern. Als dann die junge Frau erfährt, dass ihr Vater demnächst aus dem Gefängnis entlassen wird, holt sie ihre Vergangenheit vollends ein, während sich Jaydens Situation bedrohlich zuspitzt.
Der auf Hawaii geborene Nachwuchsregisseur und Drehbuchautor Destin Cretton war nach dem Studium selbst als Betreuer in einer Einrichtung für „Risiko-Teenager“ tätig. Seine dort gesammelten Erfahrungen verarbeitete er 2008 in dem Kurzfilm „Short Term 12“, der ein Jahr später auf dem Sundance Film Festival mit dem Preis für den besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Nun hat er diesen Stoff wieder aufgegriffen und einen abendfüllenden Spielfilm realisiert. Dieses berührende und unglaublich authentisch wirkende Independent-Drama, das in nur 20 Tagen gedreht und beim South by Southwest-Festival in Austin den Preis der Grand Jury sowie den Publikumspreis erhielt, ist jetzt in Deutschland als DVD-Premiere erschienen. Zum Glück, denn der Film fesselt den Zuschauer bis zum Schluss, obwohl er seine Geschichte ganz leise und unaufgeregt erzählt. Es sind auf der einen Seite die erschütternden Kindheitsgeschichten, die Traumata der Jugendlichen, die einen nicht loslassen. Andererseits strahlt dieser Film auch einen wohltuenden Optimismus aus, ohne zu glätten und zu beschönigen. Durch das Engagement der Betreuer, allen voran Grace, kann die eine oder andere Wunde wenn nicht geheilt, so doch zumindest gestillt werden. Brie Larson (21 Jump Street, Die Mädchen von Tanner Hall), die hier als Grace in ihrer ersten Hauptrolle zu erleben ist, strahlt diese Hoffnung überzeugend aus, wie sehr sie auch zeigt, dass Verletzungen aus der Kindheit sehr tief sitzen können.
DVD Extras: Kurzfilmfassung, Making of
Blu-ray Extras: Kurzfilmfassung, Making of
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Anbieter
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