Sein letztes Rennen
Paul Averhoff war in den 50-er Jahren eine Berühmtheit. Jeder kannte den Marathonläufer, der in Melbourne bei den Olympischen Spielen Gold für Deutschland holte. Inzwischen verbringt er sein Rentnerleben mit seiner Frau Margot, seinem damaligen Coach, gemütlicher. Doch als Margot stürzt wird klar, dass sie Hilfe brauchen. Da ihre Tochter Birgit als Stewardess Langstreckenflüge betreut, kann die sich nicht um sie kümmern. Deshalb organisiert sie einen Platz im Altenheim, wo Paul und Margot fortan ihr Leben verbringen sollen. Paul leidet massiv unter den neuen Lebensumständen und beschließt, es allen noch einmal zu zeigen: er wird trainieren und am Berlin-Marathon teilnehmen; Margot soll ihn wieder trainieren. Die Heimleitung ist alles andere als begeistert, zumal sich die anderen Heimbewohner an Paul Averhoff sehr gut erinnern und sein Vorhaben auch ihre Lebensgeister neu weckt. Aber Paul gibt nicht auf, denn sein Lebensmotto war immer „Wer stehenbleibt, hat schon verloren. Weiter, weiter!“ Aber dann wird sein schlimmster Albtraum war: Margot stirbt und Paul muss seinen Traum ohne sie angehen.
Dieter Hallervorden hat als TV-Komödiant „Didi“ ein Image geprägt, von dem er sich inzwischen als Satiriker und mehr noch mit seinen Spielfilmrollen der jüngeren Zeit (bspw. Das Mädchen und der Tod) deutlich absetzt. Man könnte fast eine Parallele zwischen dem Protagonisten Averhoff und seinem Darsteller Hallervorden ziehen, wenn nicht der Mime in seinen Altersrollen sogar in eine höhere Liga aufsteigen würde, indem er die ernsthafte, teilweise tragische Rolle des Marathonläufers großartig spielt. Dabei ist es nicht nur die Darstellung des alternden Sportlers, die tief berührt, sondern auch die der Tochter Birgit (gespielt von Heike Makatsch), die zwischen ihren eigenen Träumen und der Verpflichtung gegenüber ihren Eltern hin- und hergerissen ist. „Sein letztes Rennen“ ist vor allem ein Schauspielerfilm, der einen hineinzieht in die Welt des Altenheims, die selbstverständlich auch skurrile Seiten aufweist. Leider scheint der Regisseur seinen Protagonisten nicht ganz getraut zu haben, denn der musikalische Teppich, der oft über den Dialogen liegt, wirkt wiederholt störend – hier wäre weniger mehr gewesen.
DVD-Bildformat:1:2,35; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras:Interviews, B-Roll
Rotraut Greune
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
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