Second Name - Dein Name sei Tod

Daniella, eine junge Frau, versucht dem Geheimnis ihres Vaters auf die Spur zu kommen, der unter mysteriösen Umständen Selbstmord begangen hat. Dabei wird sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und kommt einer seltsamen Religionsgemeinschaft auf die Spur, die unter Berufung auf Abraham, der Gott seinen Sohn opfern wollte, Ritualmorde an den erstgeborenen Kindern der eigenen Familien begeht. Ohne es zu ahnen, gerät Daniella dadurch selbst in tödliche Gefahr. – Wenn Menschen aus religiöser Überzeugung das töten, was sie am meisten lieben und darunter leiden oder daran gar zerbrechen, gibt das immer einen dramatischen Stoff für einen Film ab. Der Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele bietet genügend Konfliktpotenzial und emotionale Erschütterung. Das gilt auch für Paco Plazas Mysterythriller „Second Name“, der sich vom Titel darauf bezieht, dass zumindest in Spanien Erstgeborene oft nach dem zweiten Vornamen ihres Vaters benannt werden. Dass aus dem interessanten Stoff kein wirklich großer Film geworden ist, liegt an einigen Drehbuchschwächen, einer relativ flachen Charakterzeichnung der Hauptfiguren, die der Zerrissenheit ihrer Rollen nur ansatzweise gerecht werden. Positiv immerhin, dass Plaza wenigstens nicht in Versuchung geraten ist, diese Schwächen durch billige Schockeffekte zu übertünchen. Ein nicht ganz gelungener Film also, dem es aber gelingt, Spannung und Irritationen beim Zuschauer zu erzeugen.

DVD-Bildformat: 1:1,85 und 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Holger Twele