Schrei der Ameisen
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Länge:
86 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Mohsen Makhmalbaf
Darsteller:
Mahmoud Chokrollah, Mahnour Shadzi, Karl Maass, Savitha Iyer, Tenzin Chogyal u. a.
Genre:
Drama , Road-Movie
Land:
Frankreich/Indien , 2006
Ein Mann und eine Frau aus dem Iran, die beide vom Leben enttäuscht sind, reisen durch Indien auf der Suche nach einer höheren Wahrheit und nach einem Einsiedler, der von den Einheimischen als der „perfekte Mensch“ gesehen wird. Während die Frau sich als tief religiös empfindet, stellt der Mann zunächst alles grundsätzlich in Zweifel. Als die beiden dem Einsiedler tatsächlich begegnen, sind sie von seiner Unscheinbarkeit überrascht. Mit Zwiebelsaft als unsichtbarer Tinte geschrieben, überlässt er ihnen eine Botschaft, deren Geheimnis sich ihnen erst am Ganges enthüllt, dem heiligen Fluss der Hindus.
Seinen Titel verdankt der neue Film des iranischen Meisterregisseurs Mohsen Makhmalbaf der simplen Frage, wie Gott es zulassen kann, dass der Mensch ohne böse Absichten auf seinem Weg Ameisen zertritt, die doch das gleiche Recht auf Leben haben. Wer sich in westlichen Kulturen solche existenzialistischen Fragen stellt, wird wie das ungleiche Paar aus dem Iran, das der Regisseur eindeutig diesen westlichen Kulturen zuordnet, Antworten darauf weder in Filmen aus Hollywood oder Bollywood finden. Er wird sie vielleicht aber in Indien suchen, in einem Land, in dem 90 Prozent der Menschen in Armut leben und täglich Wunder geschehen sollen. Was Makhmalbaf von solchen Wundern hält, entlarvt er gleich in den ersten Szenen in der Begegnung mit einem alten Mann, der mit seinen Augen einen Zug anhalten kann. Die Fragen der Reisenden auf ihrer Suche nach einem tieferen Sinn des Lebens sind damit freilich noch längst nicht beantwortet. In teils atemberaubenden, teils verstörenden Bildern, die oft dokumentarisch wirken, aber dem „Making of“ zufolge teilweise auch inszeniert wurden, nähert sich der Film dem Phänomen Indien in allen seinen Widersprüchen und Faszinationen. Ein bemerkenswerte Arbeit für alle, die sich von einem Film mehr erwarten als gute Unterhaltung.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: HiFi Stereo
Sprachen: Englisch, Französisch, Hindi, Persisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Bildergalerie, Biografie, Trailer
Seinen Titel verdankt der neue Film des iranischen Meisterregisseurs Mohsen Makhmalbaf der simplen Frage, wie Gott es zulassen kann, dass der Mensch ohne böse Absichten auf seinem Weg Ameisen zertritt, die doch das gleiche Recht auf Leben haben. Wer sich in westlichen Kulturen solche existenzialistischen Fragen stellt, wird wie das ungleiche Paar aus dem Iran, das der Regisseur eindeutig diesen westlichen Kulturen zuordnet, Antworten darauf weder in Filmen aus Hollywood oder Bollywood finden. Er wird sie vielleicht aber in Indien suchen, in einem Land, in dem 90 Prozent der Menschen in Armut leben und täglich Wunder geschehen sollen. Was Makhmalbaf von solchen Wundern hält, entlarvt er gleich in den ersten Szenen in der Begegnung mit einem alten Mann, der mit seinen Augen einen Zug anhalten kann. Die Fragen der Reisenden auf ihrer Suche nach einem tieferen Sinn des Lebens sind damit freilich noch längst nicht beantwortet. In teils atemberaubenden, teils verstörenden Bildern, die oft dokumentarisch wirken, aber dem „Making of“ zufolge teilweise auch inszeniert wurden, nähert sich der Film dem Phänomen Indien in allen seinen Widersprüchen und Faszinationen. Ein bemerkenswerte Arbeit für alle, die sich von einem Film mehr erwarten als gute Unterhaltung.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: HiFi Stereo
Sprachen: Englisch, Französisch, Hindi, Persisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Bildergalerie, Biografie, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDKinowelt
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23. Woche 2007).