Saya Zamurai (OmU)

Film: Saya Zamurai (OmU)
Länge:
103 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Hitoshi Matsumoto
Darsteller:
Jun Kunimura, Itsuji Itao, Masatô Ibu, Tokio Emoto u.a.
Genre:
Komödie , Drama , DVD-Premiere
Land:
Japan, 2011
Längst hat Kanjuro Nomi jegliches Selbstvertrauen verloren. Schwertlos zieht der einstige Samurai seit dem Tod seiner Frau durch Japan und wird von Kopfgeldjägern verfolgt. Als er von Soldaten des Fürsten aufgegriffen wird, droht ihm die Todesstrafe. Nomis einzige Chance besteht darin, den jungen Sohn des Fürsten mit einer komischen Darbietung zum Lächeln zu bringen – eine Aufgabe, an der schon viele andere zum Tode Verurteile vor ihm kläglich gescheitert sind. 30 Tage Zeit gewährt man Nomi dafür. Versagt er, muss er sich rituell ein Schwert in den Bauch rammen. Mit geradezu beschämenden Auftritten versucht Nomi, eine Reaktion des jungen Fürsten zu provozieren. Doch dessen Mine bleibt versteinert. Entsetzt von diesem demütigenden Verhalten schlägt ihm selbst seine Tochter vor, sich lieber ehrenvoll das Leben zu nehmen. Doch dann beginnt sie selbst, sich gemeinsam mit den beiden Wächtern von Nomi neue Vorstellungen auszudenken. Als schließlich auch die Öffentlichkeit als Zuschauer zugelassen wird, schlägt Nomi eine Welle der Sympathie entgegen, der sich nur derjenige verschließt, auf den es eigentlich ankommt: der junge Fürst.

Ein Samurai-Film ohne Schwertkämpfe schwebte Hitoshi Matsumoto vor, und nicht nur in dieser Hinsicht bietet sein Film eine vollkommen andere Sichtweise auf den ehrenhaften Krieger im feudalen Japan. Antriebslos und niedergeschlagen ist Nomi – und sogar dazu bereit, sich zum Narren zu machen. Mit trockenem Humor, einer zurückhaltenden Inszenierung und einigen running gags zeigt der Film die aberwitzigen Versuche, mit denen Nomi den jungen Fürsten zum Lachen bringen will. Doch über diese slapstickhaft anmutenden Szenen hinaus gewinnt „Saya Zamurai“ zunehmend auch Tiefe durch die Figuren, die letztlich weit mehr sind als nur Abziehbilder. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Veränderung von Nomis Tochter, die erst strikt auf die Einhaltung traditioneller Verhaltensregeln pocht, sich schließlich aber rührend für ihren Vater einsetzt und ihm wieder zu Selbstachtung verhelfen möchte. Gerade die tragische Hauptfigur jedoch bleibt rätselhaft. Kaum ein Wort verliert Nomi im Laufe der Handlung – und sein Verhalten am Ende des Films ist ebenso radikal wie schockierend.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Sprache: Japanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Wendecover, Making of, Entfallene Szenen, Filmpremieren-Featurette, Interview, Trailer

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDrapid eye movies REM

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25. Woche 2013).