Sag, dass du mich liebst

Anderen gute Ratschläge zu erteilen, ist häufig einfacher, als sich selbst zu helfen. Mélina ist allabendlich auf Sendung und gibt den Hörern lebenspraktische Hinweise. Ihre Stimme kennt jeder, aber das dazugehörige Gesicht niemand der Zuhörer. Mélina meidet private Kontakte und führt ein einsames Leben in ihrer Wohnung. Doch dann bekommt sie endlich Hinweise auf den Verbleib ihrer Mutter, die sie als ganz kleines Kind verlassen hatte. Die Mutter soll gar nicht weit von Paris in einer Vorstadt leben. Mélina macht sich auf den Weg zu ihren Wurzeln und lernt dabei auch eine Halbschwester und deren Familie kennen - doch wirklich nahe fühlt sie sich diesen Menschen nicht.
„Sag dass du mich liebst“ ist das Spielfilmdebüt des Franzosen Pierre Pinaud, der auch das Drehbuch geschrieben hat. Die Mischung aus Komödie und Selbstfindung bietet der Schauspielerin Karin Viard ausreichend Möglichkeiten, einen ziemlich schwierigen Charakter zu verkörpern. Als sie tatsächlich, ohne sich zu erkennen zu geben, die Familie ihrer Mutter trifft, ergeben sich manche Problemsituationen. Allerdings schafft der Film es nicht, tiefes Interesse oder gar Mitgefühl für seine Hauptfigur zu wecken. Dafür ist diese kühle Person einfach zu distanziert. In fast panischer Angst vor Infektionen, legt sie nur selten die Handschuhe ab und hält körperliche Distanz zu anderen Menschen. Und so kalt und gefühlsarm wirkt dann auch der Film. Da kann man den plötzlichen Ausbruch angesichts der sterbenden Mutter nur schwer nachempfinden.
Gabi Brandt
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
Anbieter
Verleih-DVDUniversum Film
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