Rose’s Song – Glaube und Hoffnung


Länge:
98 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Andor Szilágyi
Darsteller:
Franco Castellano, David Zum, Maia Morgenstern, ldikó Bánsági, Djoko Rosic u. a.
Genre:
Drama , DVD-Premiere
Land:
Ungarn, Italien, 2003
Nachgeborenen der heutigen Generationen ist nicht leicht begreiflich zu machen, wie es zum Holocaust kommen konnte. Nicht alle wollen auch die Bilder des Grauens und die unrühmliche Rolle der Deutschen dabei ständig neu vor Augen geführt bekommen. Einen völlig anderen Weg der notwendigen Erinnerung an diese dunkle Zeit beschreitet daher dieser mit internationalen Stars hochkarätig besetzte ungarische Film aus dem Jahr 2003, der nun wenigstens auf DVD erscheint.
Statt brutaler deutscher Wehrmachts-Übergriffe und SS-Überfallkommandos treten nur eine Handvoll ungarischer Kollaborateure der Nationalsozialisten auf und auch Hakenkreuzfahnen mussten für den Film nicht extra neu angefertigt werden. Allein der gelbe Judenstern, den die jüdische Bevölkerung in Budapest plötzlich tragen muss, und die sorgenvollen bis panischen Reaktionen der davon Betroffenen verweisen auf den historischen Kontext. Es ist Herbst 1944 in Budapest. Ungarn war damals eines der letzten von den Deutschen besetzten Länder, in denen die von den Nationalsozialisten angestrebte „Endlösung der Judenfrage“ durchgeführt wurde. In einer Villa, die dem weltberühmten jüdischen Opernsänger Imre Rose gehört, haben sich zahlreiche Bewohner einquartiert, neben dem Hausmeister Géza Halász und dessen Familie auch viele Freunde und Verwandte, darunter Gézas heimliche Geliebte. Alle hoffen sie, die Reputation des Opernsängers und seine wundervolle Stimme, der sie andächtig einmal pro Woche durch den Kamin zuhören dürfen, werde sie vor der Vernichtung schützen. Der als äußert menschenscheu geltende Künstler hatte sich nach dem Einmarsch der Deutschen in das Turmzimmer der Villa zurückgezogen und außer dem Hausmeister, der seinerseits mit großem Verstand, viel Gespür und bewundernswerter Gelassenheit alles Böse von den Bewohnern der Villa abwendet, bekommt ihn nie jemand zu Gesicht. Tommy, sein 14-jähriger Sohn, kann seine Neugier als einziger nicht zügeln und wird am Ende das Geheimnis von Herrn Rose lüften.
Als historisches Drama stößt das intensiv gespielte und dicht inszenierte Kammerspiel, das nur wenige Szenen außerhalb des Grundstücks enthält, schnell an seine Grenzen. Ohne entsprechendes Hintergrundwissen wird man nicht alle Details verstehen oder richtig einordnen können. Stattdessen kann der Film mit etwas anderem hoch punkten, vermittelt er doch auf anschauliche und mitunter sogar unterhaltsame Weise, dass selbst ausweglos scheinende Situationen nicht hoffnungslos sind, wenn man den Glauben nicht verliert und vor allem, wenn wenigstens eine Person nicht bereit ist, die äußeren Gegebenheiten zu akzeptieren und dem Unrecht besonnen Paroli zu bieten.
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer
Statt brutaler deutscher Wehrmachts-Übergriffe und SS-Überfallkommandos treten nur eine Handvoll ungarischer Kollaborateure der Nationalsozialisten auf und auch Hakenkreuzfahnen mussten für den Film nicht extra neu angefertigt werden. Allein der gelbe Judenstern, den die jüdische Bevölkerung in Budapest plötzlich tragen muss, und die sorgenvollen bis panischen Reaktionen der davon Betroffenen verweisen auf den historischen Kontext. Es ist Herbst 1944 in Budapest. Ungarn war damals eines der letzten von den Deutschen besetzten Länder, in denen die von den Nationalsozialisten angestrebte „Endlösung der Judenfrage“ durchgeführt wurde. In einer Villa, die dem weltberühmten jüdischen Opernsänger Imre Rose gehört, haben sich zahlreiche Bewohner einquartiert, neben dem Hausmeister Géza Halász und dessen Familie auch viele Freunde und Verwandte, darunter Gézas heimliche Geliebte. Alle hoffen sie, die Reputation des Opernsängers und seine wundervolle Stimme, der sie andächtig einmal pro Woche durch den Kamin zuhören dürfen, werde sie vor der Vernichtung schützen. Der als äußert menschenscheu geltende Künstler hatte sich nach dem Einmarsch der Deutschen in das Turmzimmer der Villa zurückgezogen und außer dem Hausmeister, der seinerseits mit großem Verstand, viel Gespür und bewundernswerter Gelassenheit alles Böse von den Bewohnern der Villa abwendet, bekommt ihn nie jemand zu Gesicht. Tommy, sein 14-jähriger Sohn, kann seine Neugier als einziger nicht zügeln und wird am Ende das Geheimnis von Herrn Rose lüften.
Als historisches Drama stößt das intensiv gespielte und dicht inszenierte Kammerspiel, das nur wenige Szenen außerhalb des Grundstücks enthält, schnell an seine Grenzen. Ohne entsprechendes Hintergrundwissen wird man nicht alle Details verstehen oder richtig einordnen können. Stattdessen kann der Film mit etwas anderem hoch punkten, vermittelt er doch auf anschauliche und mitunter sogar unterhaltsame Weise, dass selbst ausweglos scheinende Situationen nicht hoffnungslos sind, wenn man den Glauben nicht verliert und vor allem, wenn wenigstens eine Person nicht bereit ist, die äußeren Gegebenheiten zu akzeptieren und dem Unrecht besonnen Paroli zu bieten.
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSchröderMedia
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22. Woche 2010).