Rosemari

Film: Rosemari
Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Sara Johnsen
Darsteller:
Ruby Dagnall (Rosemari), Tuva Novotny (Unn Tove), Laila Goody (Hilde), Tommy Kenter (Klaus Dreyer), Emil Johnsen (Mikkel), Kristian Fjord (Jim)
Genre:
Drama
Land:
Norwegen, Dänemark u.a. , 2016

Unn Tove, erfolgreiche Journalistin bei einem Lokalsender, geschieden, zwei Kinder. Diese verabschiedet sie gerade in den Sommerurlaub mit ihrem Vater, als eine 16 Jährige vor ihrer Haustür auftaucht und sich als Gartenhilfe anbietet. Die junge Rosemari beweist gleich beim ersten Auftrag, dass sie ihr Handwerk erstaunlich gut versteht und es zeigt sich, dass sie schon früher eine Rolle im Leben der Journalistin gespielt hat: Während ihrer Hochzeitsfeier mit dem Mann, der offenbar doch nicht der richtige war, findet Unn auf der Toilette des Restaurants ein neugeborenes Mädchen, das sie der Jugendbehörde überlassen muss: Rosemari. Und die ist auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Unn beschließt, der jungen Frau dabei zu helfen und schlägt vor, eine Reportage darüber zu drehen. Auf der Suche nach der Wahrheit führt der Weg Unn und Rosemari quer durch Norwegen und Dänemark und begeben sich auf eine höchst emotionale Reise in die Vergangenheit.

Nicht nur die junge Rosemari versucht in diesem Film, Klarheit in ihr Leben zu bringen. Auch Unn Tove stellt ihre Lebensentscheidungen immer wieder in Frage. Die Reise in die Vergangenheit bringt dabei einige Verstrickungen zutage, die man glaubwürdig finden mag oder überzogen. Wichtig ist jedoch, dass die sympathischen Hauptfiguren interessant bleiben, ihre emotionale Befindlichkeit nachvollziehbar ist und die Geschichte sich zuweilen unerwartet entwickelt. Die Beziehung zwischen Rosemari und Unn ist ehrlich, lebendig und vertrauensvoll. So sind zentrale Themen um Familie, Liebe, Sex und Moral interessant mit diesen und weiteren Figuren verwoben, ohne platt und aufgesetzt zu wirken. In der Arbeit der Journalistin werden Fragen der Privatsphäre wichtig sowie Auswirkungen medialer Berichterstattung auf das Leben der Beteiligten. Gestalterisch wechselt die Perspektive entsprechend zwischen Handkamera im Reportagestil und klassischen Stativaufnahmen, um den jeweiligen Parts auch bildlich zu entsprechen. Insgesamt ein ruhig erzählter Film, der Raum für eigene Betrachtungen und Gedanken lässt und mit seinen gegen den Strich gebürsteten Charakteren bis zum Schluss spannend bleibt. Ruby Dagnall hat für ihre Darstellung der Rosemari bei den Amanda Awards Norwegen 2017 eine Darstellerauszeichnung erhalten und Tuva Nowottny war für ihre Rolle der Journalistin ebenfalls dafür nominiert. Absolut zu Recht.

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch / Dt. f. Sehg.

Untertitel: Dt. f. Hörg.

Anbieter

Verleih-DVDLighthouse Home Entertainment

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (49. Woche 2017).