Riverbanks

Film: Riverbanks
Länge:
93 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Panos Karkanevatos
Darsteller:
Andreas Konstantinou (Yannis), Elena Mavridou (Chryssa), Levent Üzümcü (Levo) u. a.
Genre:
Drama
Land:
Griechenland, Deutschland u.a., 2015

Familien in Istanbul und anderswo, deren Lage ausweglos erscheint und die sich ein neues Leben in Europa erhoffen. Eine Schleuserbande, die inmitten dieser verkorksten Lage kaltblütige Geschäfte treibt. Eine Komplizin, die sich ebenfalls hart gibt und augenscheinlich nur an sich und ihre Kinder denkt – die aber doch das Herz am rechten Fleck trägt. Und mittendrin Yannis, ein heimatloser Soldat, der still seinen Teil beiträgt, um die Welt ein klein wenig besser zu machen. Im Gedanken an die vielen Flüchtlinge, die derzeit Schutz und Hoffnung in Europa suchen, zeichnet der griechische Filmemacher Panos Karkanevatos mit „Riverbanks“ eine Geschichte, die vieles nur am Rande streift und dabei trotzdem zeigt, worum es am Ende wirklich geht: Menschlichkeit.


Für Yannis gibt es kein Zuhause; kein Zurück und auch kein wirkliches Wohin. Aber er will etwas tun. Nach fast fünf Jahren bei der griechischen Armee meldet er sich deshalb freiwillig für das Minenräumkommando an der Grenze zur Türkei. Er weiß, dass hier jeden Tag Flüchtlinge über den Fluss Evros kommen, viele von ihnen noch Kinder. Und immer wieder bahnen sie sich ihren Weg durch das Minenfeld – erfolglos, regelmäßig werden die Soldaten durch nächtliche Explosionen geweckt. Es ist ein schrecklicher Job, den sie dort Tag für Tag verrichten. Doch immerhin ist da die leise Hoffnung, dass es irgendwann keine Toten mehr geben wird.


Eines Nachts trifft Yannis dann auf Chryssa, die für eine Schleuserband Kinder über den Fluss bringt. Diese Begegnung hinterlässt Spuren. Aus kritischer Distanz entwickelt sich langsam Nähe und schließlich träumen beide gemeinsam von einem neuen Leben, irgendwo anders, bloß nicht hier an diesem verfluchten Ort. Es scheint sogar alles so greifbar – doch Chryssa steckt weitaus tiefer in den Machenschaften der Schleuser, als Yannis ahnt.


Bei „Riverbanks“ bewegt sich alles ein wenig neben der Spur: Die Story ist stellenweise zu undurchsichtig, um wirklich Zugkraft zu entwickeln, man hat manchmal das Gefühl, nur einen Teil des Ganzen zu sehen. Die Charaktere sind alle etwas verschroben und auch Yannis ist nicht so richtig greifbar. Er hat etwas Spirituelles, spürt die Minen nicht mit dem Metalldetektor, sondern rein nach Gefühl auf, und geht auf schwer zu greifende Weise anders mit seinem Umfeld um. Aber das alles macht überhaupt nichts, denn jeder Moment wirkt trotzdem so durch und durch menschlich – und davon lebt der Film. „Riverbanks“ zeigt einen leicht verklärten Blick auf die Welt, der irgendwie trotzdem bis zu ihrem Kern durchdringt.

DVD Extras: Interview mit dem Regisseur

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Griechisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

Anbieter

Kauf-DVDRealFiction Filmverleih

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28. Woche 2016).