Regression

Mit Virtual Nightmare – Open Your Eyes und The Others machte sich Alejandro Amenábar einst einen Namen als versierter Thriller- und Horrorfilm-Regisseur. Nach dem Oscar-prämierten Sterbedrama Das Meer in mir und dem Historienstreifen Agora – Die Säulen des Himmels kehrt der gebürtige Chilene nun mit „Regression“ zu den unheimlich-mysteriösen Wurzeln seines Kinoschaffens zurück: Verortet ist das Geschehen im ländlichen Minnesota im Jahr 1990. Als die 17-jährige Angela ihren strenggläubigen Vater des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, staunt der Kleinstadtpolizist Bruce Kenner nicht schlecht, da John Gray ein Geständnis ablegt, obwohl er sich nicht an die Tat erinnern kann. Um Klarheit zu schaffen, tritt der Beamte an den renommierten Psychologen Kenneth Raines heran, der mithilfe einer sogenannten Regressionstherapie Erschreckendes hervorkitzelt. Offenbar war Angela nicht nur den Übergriffen ihres Vaters ausgesetzt, sondern wurde auch Opfer einer satanischen Sekte.
Amenábar greift mit seiner Erzählung die in den 1980er und 1990er Jahren vor allem in ländlichen US-Regionen verbreitete Teufelshysterie auf. Angestachelt von reißerischen Fernsehberichten und zweifelhaften Sachbuchbestsellern, schossen damals in der Bevölkerung wilde Spekulationen über Geheimbünde und blutige Rituale aus dem Boden. Mancherorts entstand ein tiefgreifendes Klima aus Angst und Verunsicherung, das „Regression“ einzufangen versucht, aber nur in Ansätzen richtig zu packen bekommt. Zu wenig geht der Film auf den medialen Einfluss ein. Und zu selten schenkt uns der Regisseur Szenen, in denen der beinahe fanatische Glaube der Kleinstadtbewohner mit aller Wucht hervorbricht. Gerade weil der Film seine Themen nicht umfassend ausleuchtet, mutet Kenners zunehmendes Abgleiten in albtraumhafte Welten etwas erzwungen an. Wahn und Wirklichkeit vermischen sich mehr und mehr, doch das Drehbuch fällt schlichtweg nicht raffiniert genug aus, um für anhaltende Spannung zu sorgen. Einige plumpe Schockeffekte streifen die Grenze zur unfreiwilligen Komik. Und noch dazu dürften Zuschauer, die mit der umstrittenen Regressionstherapie vertraut sind, schon früh erahnen, welche Auflösung ihnen bevorsteht. Trotz überdurchschnittlicher Darstellerleistungen und einer düsteren Grundstimmung kann „Regression“ nicht mit Amenábars früheren Genrebeiträgen mithalten.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Making of, Featurettes, Interviews, B-Roll
Blu-ray Extras: Making of, Featurettes, Interviews, B-Roll
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Anbieter
Verleih-Blu-rayTobis Home Entertainment
Verleih-DVDTobis Home Entertainment
Video-on-Demandamazon
Video-on-DemandVideoload
Video-on-DemandSony Entertainment
Video-on-DemandGoogle Play
Video-on-DemandMaxdome
Video-on-DemandiTunes
Video-on-DemandVideobuster
Video-on-DemandVideociety