Random - nichts ist wie es scheint

Irgendwie stimmt der Titel sogar, denn niemand wird so darauf kommen, um was es im Film eigentlich geht. In ihren Regiedebüts haben die Schauspielerinnen Helen Mirren, Mary Stuart Masterson und Anne Heche drei Kurzgeschichten verfilmt: "Happy Birthday", "Die andere Seite" und "Vollkommen normal", die in eine medienkritische Rahmenhandlung im Stil der Soaps gestellt sind: Ein erfolgreicher Filmproduzent, der sich von seiner Frau scheiden lassen möchte, wird von seiner neuen Sekretärin mit sanfter Gewalt anhand der drei Filme ("Auch aus dem Fernsehen kann man etwas lernen!") darüber belehrt, dass er seine Ideale verloren und sich zum Kotzbrocken entwickelt hat. Stattdessen solle er sich nicht ständig anpassen, endlich lieben lernen und sich wieder mehr um seine Frau kümmern, so die drei Botschaften. Während die ersten beiden Erzählungen den bekannten Mustern des Science-Fiction-Genres folgen, geht es im dritten fast real um die Fantasievorstellungen einer (von Andie MacDowell gespielten) frustrierten Hausfrau, die an der geistigen und sexuellen Leere ihrer Ehe zu zerbrechen droht. In der zweiten Episode spielen Bioroboter eine wichtige Rolle, die besser sein wollen als ihre menschlichen Vorbilder (das erinnert von der gedanklichen Konstruktion ganz leicht als "Solaris"). Die erste, absurd überspannte Episode entführt in eine totalitäre Zukunft, in der "Null-Toleranz-Politik" gegenüber allen Fliegen herrscht und depressive Menschen einem glücksbringenden Anpassungsprogramm unterworfen werden. Gutes "Futter" also für Körper, Geist und Seele, das hier offenbar schlecht verkauft worden ist.