Radio Rock Revolution

1966 vor der Küste Großbritanniens. Der junge Carl landet nach einem Schulverweis auf dem Piratenschiff "Radio Rock". Dort führt sein Patenonkel Quentin das Kommando über eine illustre Mannschaft von DJs. Rund um die Uhr senden sie vom Ankerplatz in der Nordsee aus genau die Musik, die im Programm der staatlichen BBC keinen Platz findet. Das bringt dem Piratensender einerseits eine große Fangemeinde auf dem britischen Festland ein, zum anderen zeichnet sich Ärger mit der Regierung ab, die alles daran setzt, den Sender verstummen zu lassen. Drehbuchautor Richard Curtis, aus dessen Feder Kinohits wie "Vier Hochzeiten und ein Todesfall", "Bridget Jones" oder "Notting Hill" stammen und der erstmals 2003 bei der Romantikkomödie "Tatsächlich... Liebe" Regie geführt hat, setzt in seiner zweiten Regiearbeit deutlich auf den Faktor Spaß. Damit huldigt er beschwingt der Zeit von Sex and Drugs and Rock’n'Roll und liefert den Songs von The Who und den Kinks, den Beach Boys und Rolling Stones eine DJ-Riege mit lässigen, schrägen aber durchweg begeisterten Typen. Tom Sturridge als Carl ist die Leitfigur für das jüngere Publikum, das sich vom Ausflug in die Geschichte der britischen Popmusik unterhalten lassen will. Dass Carl an Bord des Piratensenders nicht nur musikalische, sondern auch sexuelle Versäumnisse nachholt, auch damit „spielt“ die Ensemble-Komödie. Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffmann spielt gewohnt bravourös den Count, einen der beliebtesten, wenngleich amerikanischen DJs an Bord und Kenneth Branagh ist als lustfeindlicher Staatsminister Dormandy sein überzeugender Gegenspieler. Gegen ihn rebellieren die coolen DJs aus den Sixties vehement in Curtis’ Spielfilm – ganz in Anlehnung an reale Vorbilder. DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9 Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Bulgarisch, Estnisch, Lettisch, Rumänisch, Ungarisch DVD-Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen

Kristin Langer