Quelle der Frauen
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Länge:
125 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Radu Mihaileanu
Darsteller:
Leila Bekhti, Hafsia Herzi, Vieux Fusil, Hiam Abbass, Saleh Bakri, Sabrina Ouazani, Karim Leklou, Mohamed Majd, Mohamed Tsouli
Genre:
Drama , Komödie , DVD-Premiere
Land:
Frankreich, Belgien , 2011
Der rumänisch-französische Regisseur Radu Mihaileanu wurde für seine Filme „Zug des Lebens“, „Geh und lebe“ oder „Das Konzert“ mit vielen internationalen Preisen geehrt, vermag er es doch, auf ganz eigene Weise schwere Themen mit komödiantischer Leichtigkeit zu behandeln. In seinen Dramödien geht es immer um die Befreiung von Unterdrückung, Ausgrenzung oder gar – wie bei „Zug des Lebens“ – die Befreiung von existentieller Bedrohung. Auch „Quelle der Frauen“, der zu den Internationalen Filmfestspielen in Cannes eingeladen wurde und jetzt in Deutschland als DVD-Premiere erscheint, ist Mihaileanus Art des Filmemachens verpflichtet.
Kurz vor dem Beginn des arabischen Frühlings geschrieben und gedreht, wird hier eine bewegende wie unterhaltsame Emanzipationsgeschichte erzählt. In einem Dorf im Maghreb, also in einem der nordafrikanischen Länder, holen die Frauen Tag für Tag bei sengender Hitze Wasser aus einer entfernten Quelle in den Bergen. Der Weg ist nicht nur strapaziös, sondern auch gefährlich, vor allem für schwangere Frauen, die dieser Pflicht nicht enthoben sind. Schon einige haben dort in den Bergen ihr Kind verloren, auch Leila, die eigentlich aus dem Süden kommt und „die Kraft des Wüstenwindes“ in sich trägt. Als es wieder einmal eine junge Frau trifft, beginnt Leila aufzubegehren. Mit Unterstützung der viel älteren, erfahrenen Bivouna organisiert sie unter den Frauen im Dorf einen Liebesstreik. Solange die Männer, die ohnehin meistens nur im Café herumsitzen, nicht selbst das Wasser holen oder sich um den Bau einer Wasserleitung bemühen, verweigern sich die Frauen im Bett. Die einfache Forderung wird von den männlichen, traditionell denkenden Dorfbewohnern als Angriff verstanden und zieht teilweise Gewalt und andere Druckmittel nach sich. Doch die Frauen bleiben hart und schaffen es letztendlich mit ihrem weiblichen Charme, ihrer Kreativität, ihrem Witz und ihrer Beharrlichkeit, ihr Ziel zu erreichen.
„Quelle der Frauen“, dem übrigens ein wahres Ereignis aus dem Jahr 2001 in einem türkischen Dorf zugrunde liegt, ist ein Film, der von der Kraft der Frauen und ihrem Willen zur Veränderung in muslimisch geprägten Gesellschaften erzählt, der aber auch aufzeigt, dass der Kampf um Emanzipation dort anders gestaltet werden muss als in der westlichen Gesellschaft. Mitreißend ist dabei - neben der herrlichen Geschichte - auch das unbändige, lebensbejahende Spiel der Hauptdarstellerinnen, allen voran Leïla Bekhti als Leila, Vieux Fusil als Biyouna und die israelisch-arabische Schauspielerin und Regisseurin Hiam Abbass als Leilas traditionsbewusste Schwiegermutter. Eingehüllt in wunderschöne, der Kultur des Maghreb verpflichtete Kleider werden sie durch Kameramann Glynn Speeckaert einmalig in Szene gesetzt. Und doch ist „Quelle der Frauen“ nicht nur ein Film über Frauen in einer für uns exotisch anmutenden Welt. Er besitzt universellen Charakter und macht Mut, sich gegen Ungleichheit, Ungerechtigkeit und veraltete Normen – egal in welchem Land dieser Erde – aufzulehnen.
Kurz vor dem Beginn des arabischen Frühlings geschrieben und gedreht, wird hier eine bewegende wie unterhaltsame Emanzipationsgeschichte erzählt. In einem Dorf im Maghreb, also in einem der nordafrikanischen Länder, holen die Frauen Tag für Tag bei sengender Hitze Wasser aus einer entfernten Quelle in den Bergen. Der Weg ist nicht nur strapaziös, sondern auch gefährlich, vor allem für schwangere Frauen, die dieser Pflicht nicht enthoben sind. Schon einige haben dort in den Bergen ihr Kind verloren, auch Leila, die eigentlich aus dem Süden kommt und „die Kraft des Wüstenwindes“ in sich trägt. Als es wieder einmal eine junge Frau trifft, beginnt Leila aufzubegehren. Mit Unterstützung der viel älteren, erfahrenen Bivouna organisiert sie unter den Frauen im Dorf einen Liebesstreik. Solange die Männer, die ohnehin meistens nur im Café herumsitzen, nicht selbst das Wasser holen oder sich um den Bau einer Wasserleitung bemühen, verweigern sich die Frauen im Bett. Die einfache Forderung wird von den männlichen, traditionell denkenden Dorfbewohnern als Angriff verstanden und zieht teilweise Gewalt und andere Druckmittel nach sich. Doch die Frauen bleiben hart und schaffen es letztendlich mit ihrem weiblichen Charme, ihrer Kreativität, ihrem Witz und ihrer Beharrlichkeit, ihr Ziel zu erreichen.
„Quelle der Frauen“, dem übrigens ein wahres Ereignis aus dem Jahr 2001 in einem türkischen Dorf zugrunde liegt, ist ein Film, der von der Kraft der Frauen und ihrem Willen zur Veränderung in muslimisch geprägten Gesellschaften erzählt, der aber auch aufzeigt, dass der Kampf um Emanzipation dort anders gestaltet werden muss als in der westlichen Gesellschaft. Mitreißend ist dabei - neben der herrlichen Geschichte - auch das unbändige, lebensbejahende Spiel der Hauptdarstellerinnen, allen voran Leïla Bekhti als Leila, Vieux Fusil als Biyouna und die israelisch-arabische Schauspielerin und Regisseurin Hiam Abbass als Leilas traditionsbewusste Schwiegermutter. Eingehüllt in wunderschöne, der Kultur des Maghreb verpflichtete Kleider werden sie durch Kameramann Glynn Speeckaert einmalig in Szene gesetzt. Und doch ist „Quelle der Frauen“ nicht nur ein Film über Frauen in einer für uns exotisch anmutenden Welt. Er besitzt universellen Charakter und macht Mut, sich gegen Ungleichheit, Ungerechtigkeit und veraltete Normen – egal in welchem Land dieser Erde – aufzulehnen.
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSunfilm
Kauf-DVDSunfilm
Verleih-Blu-raySunfilm
Kauf-Blu-raySunfilm
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (40. Woche 2013).