Puls - Wenn alle vernetzt sind ist keiner sicher
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Der Comic-Zeichner Clay Riddell staunt nicht schlecht, als er am Flughafen von Boston in ein grauenhaftes Szenario hineingerät. Wie auf Knopfdruck verwandeln sich alle Menschen, die gerade ihr Handy nutzen, in zombieähnliche Killermaschinen und gehen ohne Rücksicht aufeinander los. In höchster Not kann sich Clay in eine Metro-Station retten, wo er auf den U-Bahn-Fahrer Tom McCourt trifft. Gemeinsam schlagen sich die beiden Männer zur Wohnung des Comic-Autors durch, die sie nur wenig später mit einer Nachbarin, der jungen Alice Maxwell, verlassen. Während das Trio durch verheerte Landstriche stolpert und dabei das Verhalten der als Phoner bezeichneten Handy-Zombies beobachtet, setzt Clay alles daran, seine Ex-Frau Sharon und seinen Sohn Johnny zu finden, die er in Sicherheit wissen will.
Stephen Kings Romanvorlage ist heute – Achtung Wortspiel! – näher am Puls der Zeit, als es sich der Horrormeister 2006 bei der Veröffentlichung seines Buches hätte träumen lassen. Smartphones sind uns regelrecht ans Herz gewachsen. Ständige Begleiter, die wir im Alltag nicht mehr missen wollen. Überall lauern elektromagnetische Felder. Immerzu klicken wir uns in den digitalen Informationsfluss ein und halten permanente Erreichbarkeit für eine grandiose Errungenschaft. Vor diesem Hintergrund ist Kings apokalyptische Vision vom Handy-Zeitalter in gewisser Weise auch eine gelungene Satire. Reichlich Potenzial für einen denkwürdigen Horrorstreifen. Doch wirklich überzeugen kann die Verfilmung, an deren Drehbuch der umtriebige Schriftsteller selbst beteiligt war, nur im ersten Drittel. Besonders in der Auftaktsequenz, die das am Flughafen losbrechende Chaos mit taumelnden Bildern geradezu physisch spürbar macht. Zusammen mit dem Protagonisten wird der Zuschauer ohne Vorwarnung in ein unübersichtliches Getümmel geschleudert, das nicht mit blutigen Eskalationen geizt. Hat sich die Schicksalsgemeinschaft aus Clay, Tom und Alice einmal zusammengefunden, lässt die Spannung leider langsam nach, auch wenn Regisseur Tod Williams bemüht ist, uns mit einigen Schockangriffen zu überraschen. Die manchmal arg hektische Inszenierung und das eher halbherzig aufspielende Ensemble torpedieren die Atmosphäre ebenso wie die miesen Computer-Effekte, die spätestens im vom Romanende abweichenden Finale zu einem Ärgernis verkommen. Was hier erschütternd wirken soll, ist leider nur noch unfreiwillig komisch.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Deutsch DD 2.0/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Behind the Scenes, Trailer
Blu-ray Extras: Behind the Scenes, Trailer
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1/dt
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Deutsch DD 5.1/Deutsch DD 2.0/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Anbieter
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