Poolhall Junkies

Als Ausnahmetalent im Pool-Billard träumt Johnny von Turnierspielen, doch von seinem Mentor Joe wird er hintergangen und zum „Abzockerkönig“ bei illegalen Spielen erzogen. Als Johnny nach 15 Jahren davon erfährt, steigt er aus und versucht sich erfolglos als Zimmermann. Durch seine Freundin Tara lernt er den Millionär Mike kennen und startet neu im alten Metier: er besiegt angeberische Neureiche, bis der rachsüchtige Joe aus Neid Johnny die Hand bricht Als Johnnys jüngerer Bruder Danny im Knast landet, fühlt sich der Ältere verantwortlich, ihn auszulösen und die Spielschulden zu begleichen. Mit Können und einem Trick wird Johnny Sieger und sein Traum erfüllt sich. Er wird Turnierspieler.

Vitales, temporeiches und spannendes Drama aus der Welt der Spielhallen und Hinterzimmer. Regisseur und Ko-Drehbuchautor Mars Callahan als sympathischer und lakonischer Ausnahmespieler Johnny führt die Riege einiger junger Talente an. Danny und seine Clique hängen Teenieträumen nach, während sie fast in der halbkriminellen Szene landen. Sie sorgen für humorvolle Szenen. Der schnörkellos inszenierte Film vermittelt in den Pool-Billardszenen die Faszination von Queue, grünem Filz, Kugeln und gezielten Stößen mit oder ohne Bande. Als Genrefilm gelungen, als Charakterstudie skizzenhaft. In tragenden Nebenrollen treten Christopher Walken als Millionär, Chazz Palminteri als psychopathischer Manager und Rod Steiger in seiner letzten Rolle als Spielhallenbesitzer und Johnnys Freund Nick auf. Der Soundtrack mit seiner Mischung aus Swing und Rap betont das Spielerische des Films, der neben Klassikern wie Robert Rossens „Haie der Großstadt“ (1961, mit Paul Newman) und Martin Scorseses „Die Farbe des Geldes“ (1987, mit Newman und Tom Cruise) bestehen kann.

hg