Polite Society
Worum es in „Polite Society“ geht?
Zwei Schwestern in einer pakistanischstämmigen Familie in London: Die 13-jährige Ria beherrscht Kampfkunst und träumt von einer Zukunft als Stuntfrau, ihre ältere Schwester Lena hat eine künstlerische Begabung, aber auch viele Selbstzweifel, weshalb sie gerade das Kunststudium geschmissen hat. Bis hierher waren die Schwestern unzertrennlich. Jetzt aber verliebt sich die ältere in einen Sohn aus reichem Haus, dessen Mutter die Fäden in der Hand hält. Ria ahnt Böses für ihre Schwester, die aber in ihrem Verliebtsein keinerlei Zweifel zulässt. Ria nimmt die Sache deshalb selbst in die Hand: Mit ihren Freundinnen Clara und Alba spioniert sie den Freund der Schwester heimlich aus, schmiedet ein Komplott, aber kann letztlich die Hochzeit nicht mehr verhindern. Erst während der Feier kommt es zur Offenlegung und zum großen Showdown.
Lohnt sich „Polite Society“ für dich?
Wenn Ria und Lena sich streiten, geht es rund. Dabei fliegen nämlich nicht nur Worte durch die Gegend, dabei wird auch schonmal die ein oder andere Tür zertreten oder der ein oder andere Mensch durch die Luft geschleudert. Doch was als lockere Komödie um zwei Schwestern und ihre kleinen Konflikte, Alltagsnöte und Zukunftsträume beginnt, führt leider über einige Schleifen in eine absurde Reproduktionsklinik. Denn das ist Teil des perfiden Plands der zukünftigen Schwiegermutter, die Lena als die optimale Gebärmaschine für die Nachkommen ihres perfekten Sohnes ansieht. Fernab jeglicher Realität bietet die Schlussphase von „Polite Society“ Kämpfe aller Art, mit und ohne Waffen, und findet erst am Schluss zurück zur Solidarität der beiden Schwestern. Es sind vor allem die gut choreographierten Kampfszenen, welche uns die arg konstruierte Story ein wenig vergessen lassen.
Gabi Brandt
Anbieter
FilmverleihUniversal