Personal Effects

Walters Zwillingsschwester wurde vergewaltigt und ermordet. Er hat seiner Wrestlerkarriere erstmal den Rücken gekehrt und ist in das Haus seiner Mutter zurückgekehrt, die nun Walters kleine Nichte Beth aufzieht. Lindas Ehemann starb nach einem Bauchschuss am Ende einer Sauftour. Linda steht jetzt mit ihrem stummen jugendlichen Sohn allein. Walter und Linda begegnen sich auf dem Gerichtsflur und auch in der Therapiegruppe für Angehörige von Gewaltopfern. Obwohl Linda wesentlich älter ist, interessieren sich die beiden füreinander. Linda ergreift die Initiative und lädt ihn als ihre Begleitung zu einer der Hochzeitsfeiern ein, die sie im Gemeindehaus organisiert. Walter nimmt Lindas Sohn mit zum Sporttraining und zeigt ihm damit einen Weg, seine Wut, seinen Hass und die Rachegefühle zu mindern. Doch als der mutmaßliche Mörder seiner Schwester von den Geschworenen freigesprochen wird, gerät auch Walter aus dem ohnehin mühsamen Gleichgewicht.

Wie kann man mit dem gewaltsamen Tod eines geliebten Menschen umgehen, wie seine Rachegelüste unter Kontrolle halten – das sind zentrale Motive des kanadischen Dramas. Die Liebesgeschichte zwischen der wesentlich älteren Frau und dem jungen Mann entwickelt sich diesen Umständen entsprechend sehr verhalten und behutsam, auch wenn man ahnt, dass gerade die Nähe das ist, was den beiden zentralen Figuren so schmerzlich fehlt. Auch wenn der Film anfangs sehr wortlastig daherkommt, ist er auf Strecke doch ein sehenswertes Drama, in dem sich Ashton Kutcher („Voll verheiratet“, „Love Vegas“) an der Seite von Michelle Pfeiffer („Dangerous Minds“, "Ich bin Sam", „Zeit der Unschuld“) als seriöser Darsteller zeigen darf.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch

Gabi Brandt