Offset

In Bukarest verlieben sich Brindusa, eine rumänische Sekretärin und Dolmetscherin, und Stefan, ein deutscher Ingenieur, der für den Druckereibesitzer Iorga eine neue Offsetmaschine installieren soll. Drei Tage vor ihrer Hochzeit reist Stefans Familie an und es gibt noch viel zu tun. Doch Brindusa war lange Zeit Iorgas Geliebte und der unberechenbare Familienvater will diese Beziehung nicht kampflos aufgeben. Schon länger hegt er gegen Stefan Aggressionen und jetzt hat er den, ebenfalls deutschen, Kontrolleur Peter Gross bestellt, der beweisen soll, dass Stefan seine Arbeit nicht gut macht. Iorga hofft auf ein gutes Geschäft mit Franzosen, für die Peter Gross eigentlich tätig ist. Brindusa sitzt zwischen allen Stühlen und weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Auf der einen Seite erhofft sie sich einen Neuanfang, auf der anderen stößt sie sich an dem Fremden, das sie im Verhalten des Deutschen entdeckt. Zudem hängt sie emotional noch an Iorga, der ihre Unentschlossenheit spürt.

Didi Danquart erzählt mit großer Zuneigung zu seiner Hauptfigur Brindusa von kulturellen Verschiedenheiten und dem Versuch, sie zu überwinden. Obwohl er die junge Frau mit Detailgenauigkeit charakterisiert, gelingt es ihm nicht, mehr von ihr zu zeigen. Sie wirkt verloren in ihrem Liebesdilemma, während die Figuren um sie herum wenig Entwicklungsspielraum haben. Das interkulturelle Problem bringt Danquart leider eher durch Sprache und Sprachlosigkeit zum Ausdruck als durch Bilder und Handlung. Man hätte sich mehr filmische Momente gewünscht, die die Schwierigkeiten von Kommunikation und Interaktion vermitteln. Der Schwerpunkt der Handlung liegt aber auf der Liebesgeschichte, die den Film jedoch nicht trägt.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache Deutsch:
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
DVD-Extras: Original Kinotrailer, Behind the Scenes, Interviews, Bio- und Filmografien

Rotraut Greune