NoBody‘s perfect

Länge:
87 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 10 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Regie:
Niko von Glasow
Darsteller:
Mitwirkende: Stefan Fricke, Sofia Plich, Bianca Vogel, Sigrid Kwella, Doris Pakendorf u. a.
Genre:
Dokumentation
Land:
Deutschland, 2008
Niemand ist perfekt, diese allgemeine Wahrheit gilt auch sehr wörtlich im körperlichen Sinn und in besonderem Maß für Menschen, deren Mütter vor etwa 50 Jahren in ihrer Schwangerschaft das Beruhigungsmittel Contergan der Firma Grünenthal eingenommen hatten. Ungefähr 3000 Babys kamen daraufhin tot zur Welt, etwa 7000 mit Behinderungen und Verstümmelungen an ihren Armen oder Beinen. Die Firma hatte das bereits umstrittene Medikament grob fahrlässig im Handel belassen und sich lange gegen Entschädigungszahlungen an die Opfer geweigert. Eines dieser Opfer ist der deutsche Filmemacher Niko von Glasow, der zwar immer offen mit seiner Behinderung umging, aber trotzdem noch Angst davor hatte, diese in ihren Details öffentlich zu zeigen.
Für seinen Dokumentarfilm begab er sich daher auf die Suche nach elf weiteren Geschädigten, die bereit waren, sich für einen Kalender nackt fotografieren zu lassen. Diese Großaufnahmen wurden dann öffentlich vor dem Kölner Dom aufgestellt, um auf diese Weise erneut auf ihre Schicksale und das mangelnde Schuldeingeständnis der Familie Wirtz, in deren Besitz das Pharmaunternehmen bis heute ist, hinzuweisen. Der Filmemacher fand beeindruckende Menschen, die ihre Behinderung mit einer faszinierenden Normalität leben und auch beruflich Erfolg hatten, als Künstler, Dressurreiter oder Astrophysiker arbeiten. Deren selbstbewusster, humorvoller und trotz vieler persönlicher Bedenken mutiger und offenherziger Umgang mit ihrer Behinderung und ihrer optischen Präsentation macht den besonderen Reiz dieser Dokumentation aus, die damit fern jeder Larmoyanz das abwehrende Verhalten der Firma Grünenthal erneut ins öffentliche Bewusstsein rückt und zur Diskussion stellt. In der Wahl seiner filmdramaturgischen Mittel hat sich von Glasow offenbar von dem amerikanischen Dokumentarfilmer Michael Moore inspirieren lassen. Wie dieser vermischt von Glasow sein gesellschaftspolitisches Engagement mit einer gehörigen Portion politisch nicht unbedingt korrekter Selbstdarstellung, vor allem auch in der Beziehung zu seinem kleinen Sohn, der mit ihm am Fotoshooting teilnahm. Und wie Moore seinerzeit in „Bowling for Columbine“ konfrontiert er die mitverantwortliche Familie Wirtz am Ende mit seinem Kalenderfoto.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: “Schau mich an” by Niko von Glasow, Trailer
Für seinen Dokumentarfilm begab er sich daher auf die Suche nach elf weiteren Geschädigten, die bereit waren, sich für einen Kalender nackt fotografieren zu lassen. Diese Großaufnahmen wurden dann öffentlich vor dem Kölner Dom aufgestellt, um auf diese Weise erneut auf ihre Schicksale und das mangelnde Schuldeingeständnis der Familie Wirtz, in deren Besitz das Pharmaunternehmen bis heute ist, hinzuweisen. Der Filmemacher fand beeindruckende Menschen, die ihre Behinderung mit einer faszinierenden Normalität leben und auch beruflich Erfolg hatten, als Künstler, Dressurreiter oder Astrophysiker arbeiten. Deren selbstbewusster, humorvoller und trotz vieler persönlicher Bedenken mutiger und offenherziger Umgang mit ihrer Behinderung und ihrer optischen Präsentation macht den besonderen Reiz dieser Dokumentation aus, die damit fern jeder Larmoyanz das abwehrende Verhalten der Firma Grünenthal erneut ins öffentliche Bewusstsein rückt und zur Diskussion stellt. In der Wahl seiner filmdramaturgischen Mittel hat sich von Glasow offenbar von dem amerikanischen Dokumentarfilmer Michael Moore inspirieren lassen. Wie dieser vermischt von Glasow sein gesellschaftspolitisches Engagement mit einer gehörigen Portion politisch nicht unbedingt korrekter Selbstdarstellung, vor allem auch in der Beziehung zu seinem kleinen Sohn, der mit ihm am Fotoshooting teilnahm. Und wie Moore seinerzeit in „Bowling for Columbine“ konfrontiert er die mitverantwortliche Familie Wirtz am Ende mit seinem Kalenderfoto.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Stereo
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: “Schau mich an” by Niko von Glasow, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDVENTURA FILM GmbH
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (41. Woche 2009).