Nirgendwo
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Seit er in der großen Stadt studiert, verschwendet Danny kaum noch einen Gedanken an seine Heimat im idyllischen Nirgendwo. Er baut sich nun ein eigenes Leben auf, genießt dabei die ausgelassenen Partynächte zwischen dem ständigen Büffeln. Dann reißt ihn ein unerwarteter Anruf heraus aus alldem und sofort spürt er die wohlvertrauten Fesseln der Vergangenheit. Sein Vater ist gestorben und Danny muss nach Hause, um sich um die Beerdigung zu kümmern. Als er dort ankommt, hat sich alles verändert – und irgendwie auch nicht. Die alte Clique findet wieder zusammen, längst verloren geglaubte Liebe flammt auf und Danny beschließt, doch noch eine Weile in diesem Gefühl von Geborgenheit zu verweilen. Ihm wird bewusst, dass die letzten Jahre ihn nicht glücklich gemacht haben, dass sein BWL-Studium – die sichere Bank für die Zukunft – eben nicht der richtige Weg war. Dass es Zeit wird, alte Träume wieder aufleben zu lassen. Nur weiß er auch, dass der goldene Käfig seiner Heimat nicht der Ort dafür ist. Dass er nicht alles gleichzeitig haben kann. Und so steht er vor der schwierigsten Entscheidung seines Lebens.
„Nirgendwo“ – das passt augenscheinlich für das malerische Plätzchen, wo Danny aufgewachsen ist, aber in Wirklichkeit ist es vielmehr ein Gefühl. Regisseur Matthias Starte zeigt hier die Momentaufnahme einer Generation, die nicht mehr weiß, wo sie hin will. Die Angst hat, nicht mehr mithalten zu können, während sich die Welt unablässig weiterdreht. Das alles beginnt mit klischeebehafteten Bildern: lässiges Auftreten im typischen BWLer-Look, Haus am See, im Porsche Cabrio durch die sonnige Landschaft düsen, Lagerfeuer-Idylle à la „O.C. California“ und Nachts-im-Freibad-Romantik. Doch ganz allmählich löst sich die schillernde Fassade der wohlstandsverwöhnten Jugend, all die versteckten Ecken und Kanten werden sichtbar und wir spüren plötzlich, dass die Probleme echt sind. Aus farblosen Protagonisten werden Menschen wie jeder andere und auf einmal geht es um das Leben, wie viele es kennen. Dabei schlägt „Nirgendwo“ hier und da mal über die Stränge, aber dafür gibt es auch herausragende Szenen wie Robs vermeintlichen „Toast“ auf seine Eltern, die völlig unerwartet und absolut präzise in die Magengrube treffen. Ein wundervoller Film, um sich für eine Weile in den Problemen anderer zu verlieren und anschließend sich wieder selbst zu finden.
Blu-ray-Bildformat:1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1
Untertitel: Dt. f. Hörg.
DVD Extras: Featurettes, Trailer
Blu-ray Extras: Featurettes, Trailer
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1
Untertitel: Dt. f. Hörg.
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