Nine Lives

Eigentlich sind die acht jungen Leute Anfang 20 nur in das abgelegene riesige Landhaus nach Schottland gereist, um den Geburtstag eines Freundes zu feiern und über die guten alten Zeiten zu plaudern. Als sich der Abend dem Ende zuneigt, entdeckt einer von ihnen ein staubbedecktes altes Buch in der Bibliothek des Hauses und beginnt darin zu lesen. Keine gute Idee, weckt er doch damit den Geist eines schottischen Freiheitskämpfers, der es von nun an auf die jungen Engländer und Engländerinnen abgesehen hat. Als besonders teuflisch erweist sich schon bald die Tatsache, dass der jeweilige Träger des Geistes nicht einfach umgebracht werden kann: denn dann wechselt der Geist nur seinen Wirt. Da ein Schneesturm die Flucht verhindert und auch kein Telefon mehr funktionstüchtig ist, macht sich schnell Paranoia breit und keiner weiß mehr, wem seiner Freunde noch zu trauen ist.

Die Zutaten stimmen: ein altes, verwinkeltes Haus mitten im Nirgendwo, keine Fluchtmöglichkeiten und kein Kontakt zur Außenwelt, dazu eine Gruppe junger Männer und Frauen, die die Abgelegenheit am liebsten zum Flirten nutzen wollen. Zwar ist dies beinahe schon die Standardsituation vieler Horrorfilme, aber die Filmgeschichte hat gelehrt, dass man ihr dennoch neue Reize abgewinnen kann. „Nine Lives“ gelingt diese Innovation leider nicht. Die Dialoge der Figuren sind sehr naiv, alle neun Filmfiguren, darunter auch Party-Starlet Paris Hilton, bleiben dem Zuschauer fremd.
Zudem fallen die Gewaltszenen für den Genre-Kenner zu harmlos aus – während die Stimmung, die Handlungsweisen der Hauptfiguren und die Atmosphäre des Films „Nine Lives“ erst für Jugendliche ab 16 empfehlenswert macht. So wird der Film letztlich keiner der beiden Zielgruppen wirklich gerecht.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interviews, Behind the Scenes, Trailer

Stefan Stiletto