Nanga Parbat

1970 wollen die passionierten Bergsteiger-Brüder, der 25-jährige Reinhold und der zwei Jahre jüngere Günther Messner, ihren Kindheitstraum wahr machen und den als „unbesiegbar“ geltenden, über 8.000 m hohen Nanga Parbat im Himalaya besteigen. Sie schließen sich einer internationalen Expedition unter der Führung von Dr. Karl Maria Herrligkoffer an. Doch aufgrund schlechter Witterungsbedingungen soll die Bergtour abgebrochen werden. In der Nacht bricht Reinhold auf, um im Alleingang den Berg zu besteigen. Günther folgt ihm und verausgabt sich derart, dass ein geregelter Abstieg nicht mehr möglich ist. Am Ende kehrt Reinhold allein zurück. Was wirklich in den Bergen passiert ist, weiß bis heute niemand genau und ist nach wie vor umstritten.

1984 befasste sich Werner Herzog in seinem Dokumentarfilm „Gasherbrum – Der leuchtende Berg“ mit dieser Tragödie, nun ist sie Gegenstand in Joseph Vilsmaiers („Der letzte Zug“, „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“) neuem Spielfilm „Nanga Parbat“. Dafür nahm der inzwischen 71-jährige Regisseur, Produzent und hier auch Kameramann extreme Strapazen auf sich. Mehrere Wochen drehte er zusammen mit seinem zwölfköpfigen Team auf 6.000 m Höhe im Himalaya eine hochdramatische Geschichte mit beeindruckenden Naturaufnahmen. Es ist ein Film über die Schrecken und Strapazen solcher Bergbesteigungen geworden, aber auch ein Film über den Konkurrenzkampf der Bergsteiger untereinander, über Verantwortung und Schuld. Doch wie sich Vilsmaier mit der Schuldfrage und der Scham des Überlebenden – dem eigentlich spannenden Thema in diesem Film – auseinandersetzt, wirkt sehr plakativ und einseitig.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of, Interviews

Barbara Felsmann