Namibia - Der Kampf um die Freiheit

Basierend auf den Erinnerungen von Samuel Nujoma, dem ersten Präsidenten des Landes, erzählt "Namibia" vom Befreiungskampf des Landes, das einst Südwestafrika hieß. Über einen Zeitraum von 60 Jahren erstreckt sich die Chronik, die schildert, wie Sam ein Bewusstsein für Ungerechtigkeiten und Rassismus in seinem Land entwickelt, schließlich die politische Organisation SWAPO (South West Africa People's Organization) gründet und für die Unabhängigkeit seines Landes kämpft. Zeitweise ist er genötigt, ins Exil zu gehen. Dank der Unterstützung durch die UN gelingt es schließlich, dass Namibia 1990 unabhängig wird.

Nicht oft bekommt man Filme aus Afrika zu sehen und wenig weiß man über die Geschichte afrikanischer Staaten. Insofern ist es interessant und verdienstvoll, dass "Namibia" hier eine Wissenslücke schließt. Bemerkenswert ist auch die aufwändige Produktion, die mit afrikanischen und amerikanischen Mitteln unter der Regie des politisch engagierten afroamerikanischen Regisseurs Charles Burnett zu Stande kam. In filmisch hochwertigen Bildern und mit einer schauspielerisch hervorragenden Besetzung (darunter Danny Glover als Samuels väterlicher Freund, Pater Elias) erzählt "Nambia" in fast drei Stunden Laufzeit ausführlich die Geschichte dieses Landes. Diese Ausführlichkeit hat jedoch leider zur Folge, dass die Handlung für den Zuschauer zunehmend an Spannung verliert. Man braucht Geduld und Interesse, um ihr zu folgen. Problematisch ist auch der völlig unkritische Blick auf Samuel Nujoma, dessen große Verdienste unzweifelhaft bestehen, der aber in Realität auch nicht frei von Makeln war und z.B. Korruption und einen verschwenderischen Lebensstil auf Staatskosten in seiner Regierungszeit zuließ.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Mehrsprachig
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Bildergalerie, Trailer

Kirsten Loose