My West
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Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Giovanni Veronesi
Darsteller:
Leonardo Pieraccioni, Harvey Keitel, David Bowie, Sandrine Holt, Alessia Marcuzzi u. a.
Genre:
Western , Videopremiere
Land:
Italien, 1998
Nach mehr als 20 Jahren taucht plötzlich der ehemalige Revolverheld John wieder bei seinem Sohn Doc auf, um seinen Lebensabend im Kreis der Familie zu verbringen. Doc ist als friedliebender Farmer und Arzt einer kleinen Dorfgemeinde in der Nähe eines Indianerreservats heimisch geworden. Mit der hübschen Indianerin Pearl hat er einen gemeinsamen Sohn, den inzwischen zehnjährigen Jeremiah. Dieser ist glücklich, unverhofft einen lieben Großvater bekommen zu haben, während Doc immer noch nicht verwinden kann, dass der Vater ihn einst als Kind im Stich gelassen hat. Als John durch einen ungebetenen Fremden, der die ganze Familie und den Ort terrorisiert, erneut mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, muss jeder in Docs Familie für sich entscheiden, wie auf diese existenzielle Bedrohung zu reagieren ist.
Mit internationaler Starbesetzung drehte der italienische Regisseur Giovanni Veronesi 1998 einen unausgegorenen Spätwestern, der das Genre zugleich neu belebt und einen pathetischen Abgesang darauf anstimmt. Die Kämpfe zwischen den weißen Siedlern und den Indianern sind längst beendet, wirkliche Gefahr droht nur noch aus den eigenen Reihen der Weißen. Der unzweideutig pädagogische Anspruch des Films entsteht aus dem Grundkonflikt, ob sich existenzbedrohliche Situationen nur mit Gewalt oder auch mit anderen Mitteln lösen lassen. Statt diesen Konflikt in seiner Vielschichtigkeit zu beleuchten, greift Giovanni Veronesi zu billigen Tricks, unglaubwürdigen Nebenfiguren als „deus ex machina“ und der zutiefst amerikanischen (und weniger italienischen) Botschaft: wenn es um die Familie geht, ist alles andere nur noch zweitrangig. Schwer auszumachen ist die ursprünglich intendierte Zielgruppe. Echte Westernfans können nur enttäuscht sein, als Parodie wiederum, worauf die Besetzung des Gangsters mit David Bowie hinweisen könnte, ist der Film viel zu geradlinig und ernsthaft angelegt. Die Geschichte wird ganz aus der Perspektive des zehnjährigen Jeremiah erzählt, daher der Filmtitel „My West“, andererseits entsteht die Bedrohung nicht etwa durch einen klassischen Bösewicht, sondern durch einen schweren Psychopathen, der auch als solcher bezeichnet wird und blanken Psychoterror ausübt. Das erklärt die Altersfreigabe der FSK ab 16 Jahren bei einem ansonsten eher einfach gestrickten Film mit Friedensbotschaft.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Mit internationaler Starbesetzung drehte der italienische Regisseur Giovanni Veronesi 1998 einen unausgegorenen Spätwestern, der das Genre zugleich neu belebt und einen pathetischen Abgesang darauf anstimmt. Die Kämpfe zwischen den weißen Siedlern und den Indianern sind längst beendet, wirkliche Gefahr droht nur noch aus den eigenen Reihen der Weißen. Der unzweideutig pädagogische Anspruch des Films entsteht aus dem Grundkonflikt, ob sich existenzbedrohliche Situationen nur mit Gewalt oder auch mit anderen Mitteln lösen lassen. Statt diesen Konflikt in seiner Vielschichtigkeit zu beleuchten, greift Giovanni Veronesi zu billigen Tricks, unglaubwürdigen Nebenfiguren als „deus ex machina“ und der zutiefst amerikanischen (und weniger italienischen) Botschaft: wenn es um die Familie geht, ist alles andere nur noch zweitrangig. Schwer auszumachen ist die ursprünglich intendierte Zielgruppe. Echte Westernfans können nur enttäuscht sein, als Parodie wiederum, worauf die Besetzung des Gangsters mit David Bowie hinweisen könnte, ist der Film viel zu geradlinig und ernsthaft angelegt. Die Geschichte wird ganz aus der Perspektive des zehnjährigen Jeremiah erzählt, daher der Filmtitel „My West“, andererseits entsteht die Bedrohung nicht etwa durch einen klassischen Bösewicht, sondern durch einen schweren Psychopathen, der auch als solcher bezeichnet wird und blanken Psychoterror ausübt. Das erklärt die Altersfreigabe der FSK ab 16 Jahren bei einem ansonsten eher einfach gestrickten Film mit Friedensbotschaft.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDM. I. B.
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (52. Woche 2006).