Moli?re

Die Schulden führen dazu, dass sich der Theaterschauspieler Jean-Baptiste Poquelin, genannt Moli?re, im Jahr 1645 auf die Intrige des reichen Geschäftsmannes Jourdain einlassen muss. Als Geistlicher getarnt zieht Moli?re in dessen Anwesen ein, um Jourdain in die Schauspielkunst einzuführen. Damit will dieser die junge adelige Witwe Célim?ne beeindrucken – und selbstverständlich darf seine Frau keinesfalls von diesem Plan erfahren. Während Moli?re sich redlich bemüht, seine Kunst zu vermitteln, geschieht jedoch das Unerwartete: Er verliebt sich in die Frau von Jourdain. Anonym schreibt er ihr Briefe und beobachtet in der Rolle des Geistlichen, wie angetan sie von diesen ist. Aber sie nimmt Moli?re seine Frömmigkeit nicht ab und bringt ihn immer mehr in Bedrängnis. Ein Spiel mit wechselnden Rollen nimmt für Moli?re seinen Lauf.

Eine Lücke im Lebenslauf des berühmten französischen Dramatikers und Schauspielers machte sich der Regisseur Laurent Tirard zu Nutze für seine locker-leichte Komödie, die sich lustvoll den strengen Sitten und Regeln so vieler Kostümfilme entzieht. Mit Anleihen an das Schaffen von Moli?re füllt er diese Zeit mit einer fiktiven Geschichte und lässt seiner Freude am Erzählen freien Lauf. Aus den zahlreichen Intrigen macht er, ganz im Sinne Moli?res, eine humorvolle Abrechnung mit den Schwächen der Menschen, die er dennoch auf den richtigen Pfad führt. Etliche Zitate verweisen dabei auf die großen Werke von Moli?re und geben somit augenzwinkernd vor: So könnte er zu seinen heute weltbekannten Stücken wie „Tartuffe“ oder „Der Bürger als Edelmann“ inspiriert worden sein. Eine ebenso humorvolle wie ernstzunehmende Verneigung vor dem Dramaturgen und seinem Schaffen, die ihm vielleicht gerechter wird als ein Film, der von Anfang an auf Authentizität pocht.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer, Making of

Stefan Stiletto