Midnight Sun - Alles für dich

Ein exzellenter Highschool-Abschluss und die überraschende Begegnung mit dem Jungen, in den Katie seit der Grundschule verliebt ist – was kann für eine 17-Jährige schöner sein? Na ja, Katie fällt dazu eine Menge ein: Zum Beispiel, nicht so einen Unsinn zu stammeln, als sie Charlie zum ersten Mal gegenübersteht. Ihre Freundin Morgan findet das zwar lustig, allerdings nicht wirklich schlimm. Sie hat Recht, denn Charlie will Katie wiedersehen. Und das nächste Treffen läuft nicht mehr ganz so schief. Katie ist glücklich wie noch nie, alles wäre perfekt, wenn sie nicht seit frühester Kindheit diese lebensbedrohliche Krankheit hätte, die sie an einem normalen Leben hindert. Katie leidet unter Xeroderma Pigmentosa, einer seltenen genetischen Störung, die jegliche UV-Strahlung sofort in Hautkrebs umwandelt. Die Krankheit zwingt Katie, Sonnenlicht um jeden Preis zu meiden. Deshalb darf sie das Haus erst nach Einbruch der Dunkelheit verlassen, was für die Treffen mit Charlie nicht unbedingt ein Problem mit sich bringt. Darum erzählt sie ihm auch nichts von ihrer Krankheit, denn sie möchte das Gefühl auskosten, ein ganz normales Mädchen zu sein. Mit Charlie scheint das Leben so wunderbar leicht. Aber kann das auf Dauer gut gehen?
„Taiyô no uta“ heißt der japanische Film von Noihiro Koizumi, auf dem „Midnight Sun – Alles für dich“ basiert. Das Remake ist amerikanisches Gefühlskino pur. Charlie und Katie führen uns durch romantische Nächte (ohne Sex), lassen uns teilhaben an all den neuen Dinge, die Katie zum ersten Mal entdeckt und gleichzeitig wissen wir, dass diese Liebe auf einer Zeitbombe sitzt, die irgendwann hochgehen wird. Die Story birgt wenig Überraschungen, besticht allerdings durch die Leichtigkeit der Hauptdarsteller Bella Thorne und Patrick Schwarzenegger, die ihren Figuren große Glaubwürdigkeit verleihen. Auch die Dialoge sind mit ihrer romantischen Schlagfertigkeit atmosphärisch perfekt getimt. Und last not least hat Regisseur Scott Speer ein Händchen für die Musik, die im Film eine tragende Nebenrolle spielt. Auf den ersten Blick fehlt dem Film die Dramatik. Doch die Story braucht keine besonderen Effekte, ist doch die Ausgangssituation dramatisch genug. Dass der Film dabei Anleihen sowohl bei Klassikern wie „Love Story“ als auch bei neueren, authentischeren Filmen wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter holt, verwundert nicht. Schlussendlich bleibt jedoch das Gefühl, dass der in sich stimmig gestalteten Romanze – sieht man vom Schauspiel-Ensemble einmal ab –, das Besondere fehlt.
DVD Extras: Interviews, B-Roll
Blu-ray Extras: Interviews, B-Roll
Rotraut Greune
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Engl. f. Hörg.