Memories of Matsuko

Sho Kawajiri ist ein Taugenichts und viel zu faul, um nach einem tieferen Sinn seines Seins zu forschen. Als er eines Tages von seinem Vater aufgesucht wird, erfährt er von einer Tante namens Matsuko, von der er bisher nichts wusste. Diese wurde vor Kurzem ermordet und nun soll Sho ihre Wohnung leer räumen. Wenig begeistert rafft er sich auf und sieht sich mit Bergen von Müll und Dreck konfrontiert. Bei seiner Arbeit stößt er auf viele persönliche Dinge Matsukos, die einige Fragen aufwerfen. Wer war die geheimnisvolle Tante, warum wurde sie von der Familie verstoßen, wie konnte sie - einst schöne und beliebte Lehrerin an einer Schule - so abrutschen und ein Leben im Chaos führen? Sho erfährt immer mehr über das traurige Schicksal Matsukos und versucht zu ergründen, warum sie letzten Endes ermordet wurde.

Regisseur Tetsuya Nakashima schuf einen Film, der zwischen Komödie und Drama verläuft. All die Schmerzen und Tragödien, die Matsuko ertragen musste, wie sie aus ihrem Leben, ihrer Familie gerissen wurde und wie sie sich letztendlich in ihre eigene Welt rettete, wird in drastischen Anekdoten geschildert. Mit reichlich Humor angereichert, weiß man oft nicht, ob man lachen oder weinen soll und vor allem, ob man bei so viel Grausamkeit eigentlich lachen darf. Die zwei Erzählebenen, die Sho und Matsuko begleiten, unterscheiden sich gänzlich und während Matsuko immer weiter nach unten gezogen wird, erlebt Sho eine Entwicklung in die andere Richtung. Er öffnet sich dem Leben! "Memories of Matsuko" dringt unter die Haut und schildert dicht seine mitreißende Story. Kein einfacher Film: Wunderschön aber schwer zu ertragen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Interviews, Musikvideo, Trailer

Seit März 2008 liegt dieser Titel auch in einer Limited Edition im Stametalpak vor.

Frederik Schwarzer