Meine schöne Nachbarin

Doro ist ausgebildete Opernsängerin ohne Engagement. Mit verschiedenen Jobs verdient sie ihren Lebensunterhalt und den Gesangsunterricht bei einem Privatlehrer. Und Doro versorgt ihren todkranken Nachbarn Karl Seiler. Dessen großer Wunsch ist es, seinen Sohn Michael, zu dem er seit 20 Jahren keinen Kontakt hatte, noch einmal zu sehen. Michael fliegt aus Afrika ein und signalisiert schnell, dass Geld keine Rolle spielt. Die attraktive Doro weiß das für sich zu nutzen, indem sie sich die gemeinsamen Nächte teuer bezahlen lässt. Doch schlussendlich verlieben sich die beiden doch ineinander und Michaels afrikanische Vergangenheit holt ihn in Berlin ein.

Regisseur und Autor Peter Kahane ("Die rote Zora") arbeitet seit Jahren für die TV-Krimiserien „Polizeiruf 110“ und „Stubbe“. Da ist es vielleicht kein Zufall, dass der sterbenskranke Nachbar Seiler pensionierter Kommissar ist. „Meine schöne Nachbarin“ ist über weite Strecken als Kammerspieldrama inszeniert, in dem sich zwei Menschen jüngeren Alters begegnen, die beide gestörte Beziehungen zu ihren Eltern haben. Keinen Menschen habe er jemals so gehasst wie seinen Vater, sagt Michael. Dass Michaels dunkles Leben in Afrika immer nur angedeutet wird, weckt zunächst Neugier beim Zuschauer. Die wird aber leider nicht befriedigt und erfährt eine wenig erhellende Auflösung erst am Ende durch einen tödlichen Schuss bei der Beerdigung von Karl Seiler.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch

Gabi Brandt