Meine Nachbarn die Yamadas

Film: Meine Nachbarn die Yamadas
Länge:
104 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 10 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Isao Takahata
Darsteller:
Genre:
Animation , Komödie , Videopremiere
Land:
Japan, 1999
Vater Takashi hat es nicht leicht. Weder kann er sich den Erwartungen seiner Mutter Shige beugen, noch erfüllt seine Frau Matsuko seine eigenen Wünsche, denn eine Freundin des fürsorglichen Frauenbildes ist sie ganz sicher nicht. Auch zum Kochen hat sie keine Lust, worunter wiederum vor allem die kleine Tochter Nonoko leidet, die das immergleiche Essen nicht mehr sehen kann. Immerhin besitzt sie schon genug Selbstbewusstsein, um sich nicht alles gefallen zu lassen. Für ihren älteren Bruder Noboru ist sie allerdings zu forsch. Und an seinen Süßigkeiten hat sie gar nichts verloren. Überhaupt ist Noboru nicht sonderlich zufrieden. Sein Vater könnte ruhig etwas cooler sein und seine Mutter sollte ihn nicht dauernd zum Lernen für die Schule drängeln. Denn wozu ist diese schon gut. Außer natürlich, um die Mitschülerin zu sehen, in die er sich verliebt hat.

Die Figuren in Comic-Strips haben einen großen Vorteil: Sie müssen sich nicht entwickeln. Der Spaß besteht vielmehr darin, ihr typisches Verhalten in immer neuen Situationen zu erleben. Auch Familie Yamada stammt aus solchen Kurzgeschichten – und darin liegt die größte Schwierigkeit in dem Film von Iaso Takahata („Die letzten Glühwürmchen“), der vom renommierten Studio Ghibli produziert wurde. In den besten Momenten gelingt es ihm, die skizzenähnlichen, für Animés ganz und gar untypischen Zeichnungen mit Leben zu füllen und mit wenigen Strichen einen überraschenden Animationsfluss zu gestalten. Andererseits leidet der Film unter der Comic-Strip-Dramaturgie. Die liebenswerten, kuriosen Yamadas müssen sich in vielen, nicht zusammenhängenden Episoden behaupten, die jeweils durch ein japanisches kurzes Gedicht, ein Haiku, beendet werden. Besonders gelungen sind darunter jene, in denen ein Problem einfach dadurch aufgelöst wird, dass es aus einer anderen Perspektive gezeigt wird: Nicht die Eltern verlieren etwa im Supermarkt ihre Tochter, sondern die Eltern der selbstbewussten Tochter gehen verloren. Leider gibt es solche hübschen Einfälle in der Spielfilmlänge nicht durchgängig. Für sich gesehen aber haben die Episoden ihren Reiz und erzählen augenzwinkernd von Männer- und Frauenrollen, von verschiedenen Generationen oder dem Familienleben.

DVD-Bildformat: 1:1,85;16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras:komplette Storyboards, TV- und Kinotrailer

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDUniversum

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23. Woche 2008).