Meier Müller Schmidt

Julian Meier, Kasimir Müller und Max Schmidt leben in einer WG in Berlin-Kreuzberg und sind gut miteinander befreundet. Julian ist Drehbuchautor und hofft darauf, endlich einen Film machen zu können. Beim Warten bekommt er nicht nur unerwartet einen lukrativen Auftrag als "Detektiv", sondern lernt auch Schauspielerin Eva kennen, in die er sich verliebt. Nur leider entpuppt sich diese als Julians Halbschwester. Kasimir hat überraschend eine großartige Nacht mit großen Gefühlen für einen Mann, der aber leider auf Nimmerwiedersehen verschwindet und bei Kasimir, die Sorge hinterlässt, ob er sich mit HIV angesteckt haben könnte. Und Max interessiert sich für politisches Engagement und die neue Modedroge FOG, die scheinbar auch in Berlin angekommen ist.

Nach seinem Debütlangfilm „Helden wie wir“  und Arbeiten im Animationsfilmbereich kehrt Sebastian Peterson mit „Meier Müller Schmidt“ zum Spielfilm zurück. Die ohne Filmförderung und Sender realisierte Produktion erzählt episodisch diverse kleine und große Geschichten rund um eine Kreuzberger Jungs-WG. Die Komödie lebt vom Großstadtgefühl, der sympathischen Besetzung, dem flotten Tempo und einem guten Soundtrack. Visuell probiert der Film einiges aus, wirkt in der Art seiner künstlerisch ambitionierten Bildsprache aber auch schon ein wenig überholt: mehr 2005 als (sein Produktionsjahr) 2015. Und auch die Geschichten, die erzählt werden, wirken etwas aus der Zeit gefallen und behandeln Probleme wie Inzest, Coming-Out, Aidsangst und die Nöte einer Schauspielerin auf der Besetzungscouch leider recht klischeehaft und oberflächlich. So pendelt der Film etwas unentschieden zwischen rotziger Großstadtkomödie und Soap.

DVD Extras: Kurzfilm, Bildergalerie

Kirsten Loose