Meeting Evil

John hatte einen grauenhaften Tag. Der Makler hat seinen Job verloren und es nicht einmal geschafft, sein eigenes Haus zu verkaufen, das in einer verwaisten Neubausiedlung liegt, deren Bewohner nach der Immobilienkrise scharenweise ihre Eigenheime verlassen mussten. Trotzdem hilft er Richie, einem Autofahrer, der mit seinem Wagen praktisch vor Johns Haustüre liegen geblieben ist, die Karre wieder flott zu kriegen. Die sanfte Beharrlichkeit, mit der Ritchie seinen Pannenengel manipuliert, ist der Beginn einer blutgetränkten Amokfahrt, auf der der gutherzige, frustrierte Makler erst nach und nach merkt, dass er in die Gewalt eines völlig durchgeknallten Killers geraten ist.

Wirklich spannend an „Meeting Evil“ sind erstens die Hauptdarsteller - Luke Wilson als biederer Otto Normalverbraucher, dessen Welt in Scherben fällt und Samuel L. Jackson als Killer, dessen kumpelhaftes Auftreten nur der Auftakt zu gnadenlosen Gewaltausbrüchen ist. Zweitens wird „Meeting Evil“ vor seinem - manchmal überdeutlich betonten - zeitkritischen Hintergrund interessant: Die Finanz- und Immobilienkrise hat Amerika - so argumentiert der Film - dermaßen in seinem Selbstvertrauen erschüttert, dass alles möglich, nichts mehr sicher ist und allüberall jede beliebige Katastrophe über die entwurzelten Menschen hereinbrechen kann. Leider gehen Buch und Regie mit diesen beiden Pfunden sehr sorglos um: Auch nach der Auflösung am Schluss - was wollte der Killer eigentlich von John? - macht die Story in ihren Details nicht wirklich Sinn und auf dem schmalen Grat zwischen Thriller und Satire, den Regisseur und Autor Chris Fisher beschreitet, kommt er mehr als einmal ins Stolpern. So bleibt ein halbwegs unterhaltsames Roadmovie mit Höhen und Tiefen.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch für Sehgeschädigte
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Arabisch, Dänisch, Englisch für Hörgeschädigte, Flämisch, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Isländisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch

Albert Schwarzer