May und die Liebe

Buchautorin May Brennan lebt mit ihrem Verlobten Ziad in Baltimore und will demnächst heiraten. Die Hochzeit soll im Kreise ihrer Familie stattfinden, die in der jordanischen Hauptstadt Amman lebt. May reist voraus, Ziad wird einen Monat später folgen. Das sorgt für Irritation, wie es um die Beziehung steht. Dabei reicht es schon, dass Mays sture Mutter Nadine als überzeugte Christin die Beziehung der Tochter mit einem Muslim nicht gutheißen kann. Mays jüngere Schwestern Dalia und Yasmine freuen sich zwar über die Zeit mit ihrer Schwester, hadern aber auch mit ihren eigenen Problemen. Und ihr amerikanischer Vater Edward, der mit seiner zweiten, deutlich jüngeren indischen Frau ebenfalls in Amman wohnt, scheint nun besonders betont das Bedürfnis nach Wiedergutmachung zu haben. Über all diese Familienwidrigkeiten hinweg offenbart sich erst nach und nach, dass May selbst Zweifel an der Richtigkeit ihrer Hochzeit hat.

In ihrem zweiten Spielfilm „May und die Liebe“ spielt die Filmemacherin Cherien Dabis selbst die Titelrolle, der mit ihrer Familie, ihren Gefühlen und ihrer Heimat Frieden schließen müssenden May. Die tragikomische Familiengeschichte lässt ganz klassisch Figuren, die sich lange nicht gesehen haben, rund um eine anstehende Hochzeit aufeinanderprallen. Die Wendungen sind dabei nicht unbedingt überraschend und der Film bleibt mit seiner Erzählweise leider etwas reduziert in seiner Bildlichkeit und verhandelt das Meiste in ausführlichen Dialogen. Manch leichter und schöner Moment gelingt aber und das Ensemble rund um Namen wie Bill Pulman und die starke Hiam Abbas als sture Mutter überzeugt durch Spielfreude.

DVD Extras: Trailer

Kirsten Loose