Man of Tai Chi

Tiger Chen ist Kurierfahrer. Beruflich ein Versager hat er wenigstens sportlichen Erfolg: aber Tai Chi wird in der Kampfsportwelt eher belächelt. Um der Welt zu zeigen, wie kraftvoll seine Technik ist, nimmt Tiger an Wettkämpfen teil. Mit Erfolg! Sein Meister jedoch ist gar nicht begeistert. Innerlich ist Tiger zerrissen und ein starker Kämpfer zu sein, heißt noch lange nicht mit sich selbst im Reinen zu sein. Der schwerreiche Donaka weiß Tigers Ehrgeiz auszunutzen und führt ihn in die Welt illegaler Kämpfe ein. Das große Geld lacht, doch Tigers Seelenheil steht auf dem Spiel, verfällt er doch schnell dem Reiz der brutalen Kämpfe.
Keanu Reeves Regiedebüt erweist sich als kruder Mix aus Hommage an chinesische Martial Arts-Klassiker und billiger Popcorn-Action. Dabei gelingt Einiges: Gut choreographiert und oft schön fotografiert sind die Kämpfe. Doch es misslingt auch Einiges: mit Mängeln inszeniert, wirken viele der Moves nicht hart genug um in dem anständigen Setting überzeugen zu können. Mit überraschend unpassendem Soundtrack gibt es tolle Fights in einer Story, die nicht recht funktionieren will. Zweidimensional wie es seit den 80er Jahren nicht mehr üblich ist, wird hier eine nicht gerade innovative Geschichte geboten. Die konventionelle Heldenreise hat zu wenig Ecken und Kanten. Ob Tiger Chen seinen inneren Frieden findet, interessiert kaum, da keine Bindung zum Zuschauer aufgebaut wird. Die Nebenhandlungen, die diese Bindung stärken sollten, setzen richtig an, versagen jedoch in der Umsetzung. Eine eifrige Polizistin will dem bösen Treiben illegaler Kämpfe auf die Schliche kommen, spielt jedoch eher Statistin als Nebenrolle. Eine nette, unsichere Frau zeigt Sympathien für Tiger, gewinnt jedoch nicht die nötige Bedeutung in der Geschichte, um glaubwürdig eine entscheidende Rolle zu spielen. Gut und Böse, Schwarz und Weiß, darum geht es letztendlich. Aber was die Story nicht bringt, das kann auch die Martial-Arts-Action nicht ganz wettmachen.
DVD-Bildformat::1:2,40; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Arabisch, Dänisch, Finnisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch
Frederik Schwarzer
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDUniversal
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