Malala - Ihr Recht auf Bildung
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In seinen dokumentarischen Arbeiten widmet sich Oscarpreisträger Davis Guggenheim nach „Waiting for Superman“ (USA 2010) erneut dem Thema Bildung. Am Beispiel des Teenagers Malala Yousafzai wirft er nun einen Blick nach Pakistan und beschreibt das Schicksal eines außergewöhnlichen Mädchens, das sich für die Verbesserung des Bildungssystems in ihrem Land einsetzt und sich bereits mit elf Jahren gegen frauenfeindliche und bildungsverweigernde Aktivitäten der Taliban wehrt. Dass ihr Engagement ein risikoreiches Leben bedeutet liegt nahe, doch als tatsächlich 2012 ein gezieltes Attentat auf die junge Aktivistin verübt wird, löst dies internationale Empörung aus. Malala Yousafzai überlebt den Anschlag, wird 2013 mit dem Sacharow-Preis des Europaparlaments und dem Europäischen Menschenrechtspreis ausgezeichnet und erhält 2014 den Friedensnobelpreis.
Der Film portraitiert ein Mädchen, das sein Leben aufs Spiel setzt, um zur Schule gehen zu dürfen. Er skizziert ihr politisches Engagement ebenso wie ihr Leben als Teenager auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Davis Guggenheim kombiniert in seinem Film verschiedene Stilmittel und lässt einen sachlichen Bericht mit emotionalen Elementen verschmelzen. So gelingen ihm unbefangene Gesprächssituationen mit Malala, ihrer Familie und ihren Freundinnen, in denen die Personen immer vertrauter werden. Zeichnungen geben die historische Legende zu Malalas Namenspatronin ebenso wieder wie die Familiengeschichte des Mädchens. In Animationssequenzen werden sie lebendig und mit ihren stimmungsvollen, satten Farben vermitteln sie auf nahezu poetische Weise, woraus Malala aber auch ihr Vater die Motivation ihres Handelns beziehen. In Film- und Fernsehaufnahmen ist eine Vielzahl von Malalas öffentlichen Auftritten dokumentiert; ebenso wird das Attentat auf den Schulbus dramaturgisch gestaltet. Guggenheim hat sich gegen eine sachlich nüchterne Dokumentation über seine Protagonistin entschieden und will mit seinem Portrait über ein außergewöhnliches Mädchen vor allem auch emotional berühren. Er verzichtet dabei auf eine gradlinige Erzählweise, was manchmal verwirrend ist, doch entschädigt die abwechslungsreiche Gestaltung dafür und natürlich wirkt die Präsenz von Malala selbst. Das macht den Film besonders interessant auch für ein junges Publikum, das angeregt durch Malala politisches Interesse entwickeln kann.
DVD Extras: Featurettes, Trailer, Bildergalerie
Kristin Langer
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/ Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Engl. f. Hörg.
Anbieter
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