Lucy

Mit Siebzehn bekommt Maggy ein Kind. Nun ist Lucy, ihr Baby, ein Jahr alt, sie selbst 18 und immer noch nicht selbstständig. Zusammen mit ihrer Mutter erzieht sie die Kleine, immer in der Angst, dass sie das eigentliche Leben „draußen“ verpasst. So wünscht sich Maggy nichts sehnlicher, als dass etwas „Wunderbares“ passiert. Und dann tritt dieses „Wunderbare“ wirklich ein: In der Disco lernt sie Gordon kennen. Gordon ist nicht nur älter, er hat auch eine eigene Wohnung und verdient eigenes Geld. Kurz entschlossen zieht sie zu ihm. Liebevoll kümmert sich Gordon um Lucy und Maggys Traum von einer richtigen Familie scheint in Erfüllung zu gehen. Doch schon bald fühlt sich Gordon überfordert und bleibt nachts weg. Nun muss Maggy endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

Nach seinem Debütfilm „Klassenfahrt“ legt Regisseur Henner Winckler mit „Lucy“ seinen zweiten Spielfilm vor, für den er einige der Laiendarsteller aus seinem Erstlingswerk wieder verpflichtet hat. Eine sehr gute Wahl hat er mit Kim Schnitzer getroffen, die der Maggy genau das richtige Maß an Unsicherheit, Verträumtheit und Hilflosigkeit gibt, die diese Rolle braucht. Ganz undramatisch wird hier ein Mädchen porträtiert, das eigentlich (noch) nicht weiß, was es von seiner Zukunft erwarten, wohin sein Leben gehen soll, und es doch auf Grund ihrer äußeren Umstände wissen muss. Ihr komplizierter Weg, zu sich selbst und damit die Kraft zu finden, die sie als junge Mutter braucht, wird hier mit einer bemerkenswerten Intensität und Nähe zu den Figuren erzählt.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Interview, Trailer, Bildergalerie, Kurzfilm

Barbara Felsmann