Lords of Salem

Ein Geschenk für die Radiomoderatorin Heidi soll die Holzkiste mit der Schallplatte sein, die eines Tages bei dem Sender eintrifft und als Absender nur auf die „Lords“ verweist. Eine neue Rockband, die auf sich aufmerksam machen will? Während Heidi sich die Platte anhört, sieht sie vor ihrem inneren Auge plötzlich verstörende Bilder eines Hexenrituals. Und auch als die beunruhigende Klangcollage tags darauf im Radio ausgestrahlt wird, scheint sie sämtliche Hörerinnen in eine Art Trance zu versetzen. Während Heidi auch an den folgenden Tagen zunehmend mit unheimlichen Situationen konfrontiert wird – in ihrer angeblich leerstehenden Nachbarwohnung entdeckt Heidi ein leuchtendes rotes Kreuz und hat eine erschütternde Vision, ein Priester belästigt sie und eine Nachbarin liest ihr aus der Hand – beginnt auch ein Autor, der erst kürzlich ein Buch über die Hexenprozesse in Salem im 17. Jahrhundert veröffentlicht hat, mit Nachforschungen über den Urspung der Musik – und stößt dabei auch auf Hinweise über Heidis Herkunft.

Als ob es nicht schon gereicht hätte, dass der Metal-Musiker und Regisseur Rob Zombie 2006 bereits einen Song namens „Lords of Salem“ veröffentlicht hat. Nun folgt der Film, der ebenfalls von heidnischen Ritualen im 17. Jahrhundert und alten Hexenflüchen erzählt. Zombie setzt dabei auf ein teuflisches Spiel mit christlichen Symbolen – so, wie es Schockrocker eben lieben, um möglichst böse zu wirken. Doch über wenige wirklich beunruhigende Einstellungen kommt sein Film dabei nicht hinaus. Alles wirkt vielmehr wie das Abziehbild eines Horrorfilms, das zwar auf gängige Bild- und Erzählmuster zurückgreift, aber letztlich nichts mit diesen anzufangen weiß. Und während ein paar Nackte für das US-amerikanische Publikum bereits schockierend sein mögen, sorgt dies in Europa sicherlich nicht für Aufsehen. Der wahre Horror dieses Films sind die dümmlichen Dialoge und die unteriridischen Schauspielleistungen.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Stefan Stiletto