Like Mike

Der 14-jährige Calvin ist Waisenkind. Der dunkelhäutige, sympathische Junge lebt in einem schlecht geführten Kinderheim und sehnt sich wie seine Freunde Murph und Reg danach, von liebevollen Eltern endlich adoptiert zu werden. Mit großer Leidenschaft spielt Calvin Basketball und daher kann er sein Glück kaum fassen, als er in einer Kleiderspende ein Paar alte Basketballschuhe entdeckt, Sie sollen einmal dem Spitzensportler Michael Jordan gehört haben. Sobald Calvin diese Schuhe anhat, verfehlt er keinen Korb mehr. Die Los Angeles Knights, sein Favoritenteam, werden bei einer Werbeveranstaltung auf ihn aufmerksam und nehmen ihn unter Vertrag. Davon ist Calvins Idol Tracey, ein schwarzer Profispieler, der auf Calvin aufpassen soll, zunächst gar nicht angetan und auch im Heim hat Calvin durch seinen schnellen Ruhm einige Neider gegen sich.

Das moderne Märchen um typische Teenagersorgen und verzauberte Schuhe ist mit Rap-Jungstar Lil Bow Wow in der Hauptrolle und Jonathan Lipnick (Stuart Little) als Freund hochkarätig besetzt, dabei auch flott und humorvoll inszeniert und ganz auf sein jugendliches Zielpublikum zugeschnitten. Hinzu kommt, dass sich im Film eine ganze Reihe namhafter amerikanischer Basketball-Stars der NBA selbst spielen. Dieser Umstand verleiht dem Film trotz märchenhafter Momente und einem geschönten Happy End wie aus dem Bilderbuch ein Höchstmaß an Authentizität, das sich dank entsprechender Inszenierung sogar dann einstellen dürfte, wenn man diese Stars nicht genau kennt. Der Film wurde bei Kinostart als moderne Oliver Twist-Version beworben. Weit mehr erinnert er jedoch an die britische, in Berlin auf dem Kinderfilmfest ausgezeichnete Produktion "Es gibt nur einen Jimmy Grimble" aus dem Jahr 2000, in der es bei ähnlichen Konflikten aber um verzauberte Fußball-Schuhe geht.

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch/Englisch
Untertitel: E/Deutsch für Gehörlose
DVD-Extras: Featurette, Audio-Kommentar von John Schultz, Lil Bow Wow, Jonathan Lipnicki, drei unveröffentlichte Szenen mit Regiekommentar, Making of, Musikvideo

Holger Twele