Like Dandelion Dust

Rip Porter war schwerer Alkoholiker und hat seine Frau Wendy wiederholt misshandelt. Dafür war er sieben Jahre im Gefängnis und wurde dort trocken. Dass der kleine Joey, der seit seiner Geburt wohlbehütet bei Jack und Molly Campbell aufwächst, sein Sohn ist, weiß er nicht, als er mit den besten Absichten wieder zu Wendy nach Hause kommt. Denn Wendy hatte seine Unterschrift auf den Adoptionspapieren gefälscht. Als Rip von Joeys Existenz erfährt, zeigt er zwar Verständnis für Wendys Entscheidung, doch er will seinen Sohn unbedingt zurück. Weil er die Adoption nicht genehmigt hat, ist sie juristisch unwirksam. Rip erwirkt deshalb einen Gerichtsbeschluss, demzufolge Joey zu Wendy und ihm als leibliche Eltern zurückkehrt. Doch natürlich fühlen sich Jack und Molly inzwischen auch als Joeys Eltern und sie setzen alles daran, ihn zu behalten. Das zähe Ringen um den sechsjährigen Jungen, der nicht begreift, was mit ihm geschieht, wird bald zu einem verbissenen Kampf.

Der Film entstand nach dem New York Times Bestseller „Like Dandelion Dust“ von Karen Kingsbury und entwickelte sich auf nationalen wie internationalen Filmfestivals in den USA – von Arizona über Colorado, in New York wie Kalifornien - zum Publikumsliebling. Die Geschichte scheint juristisch gut recherchiert und ihr Hintergrund authentisch. Der Film erzählt sie zunächst vorsichtig, ohne Pathos und scheinbar unparteiisch. Doch schon bald verändert sich dieses Bild zugunsten dramatischer Höhepunkte. Das ist ärgerlich, denn dadurch wird das durchaus brisante Thema emotional bagatellisiert, die Figuren verlieren ihre Kontur und das moralische Dilemma hat einen vorhersehbaren Ausgang. Hervorheben muss man allerdings Barry Pepper, der als Rip unter den Darstellern deutlich herausragt und dem gewaltbereiten Alkoholiker Tiefe und Würde verleiht.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Behind the scenes, Trailer, Wendecover

Rotraut Greune