Lieben und lassen

Kurz vor der Hochzeit stirbt Grays Verlobter Grady bei einem Unfall. Die junge Frau kann in ihrem Schmerz nicht allein sein und zieht in Gradys ehemalige Wohngemeinschaft zu dessen besten Freunden – zwei große Jungs, die heimlich in die Braut verliebt sind. Außerdem an Bord: Fritz, ein überheblicher Werbefilmer, den Gray von Anfang an nicht ausstehen kann. Als Gray in der Welt ihres toten Freundes heimisch wird, stößt sie auf Hinweise, dass Grady nicht unbedingt der aufrichtige, klare Mann war, für den sie ihn hielt. Auch wenn die Freunde sich alle Mühe geben, es vor ihr zu verbergen: Der Tote hatte ein Geheimnis. Es heißt Maureen, ist esoterisch veranlagte Masseurin und hat einen Sohn – Gradys Sohn! In ihrem Schmerz und ihrer Wut lernt Gray ausgerechnet Fritz von einer ungeahnten Seite kennen.

Als Autorin hat Susannah Grant einen Namen. Für das Buch zu „Erin Brockovich“ wurde sie mit Preisen, darunter eine Oscarnominierung, überschüttet. Bei „Lieben und lassen“ sitzt sie zum ersten Mal im Regiestuhl – und inszeniert eine eigene Geschichte. Die Kombination von Drama und Komödie ist ihr auf dem Papier sehr sympathisch gelungen und die namhafte Besetzung, allen voran „Alias“-Star Jennifer Garner, sucht ihre Möglichkeiten zwischen Komik und Traurigkeit. Als Regisseurin jedoch fehlt Susannah Grant manchmal das Händchen. Es gibt Szenen, in denen man die gute Absicht spürt, aber mit dem Gefühl nicht folgen kann. Trotzdem bleibt ihre sensible, dramatische Komödie ein Film über dem Durchschnitt und ein wirkliches Vergnügen.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Hindi
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Trailer, Audiokommentar, Featurettes

Albert Schwarzer