Les Milles – Gefangen im Lager

Länge:
103 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Sébastien Grall
Darsteller:
Ticky Holgado, Jean-Pierre Marielle, Philippe Noiret, Kristin Scott Thomas, Rüdiger Vogler u. a.
Genre:
Drama , Historienfilm , (Anti-)Kriegsfilm
Land:
Frankreich, Deutschland, Polen , 1994
Es gibt immer wieder erstaunliche Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg. So auch in diesem Film nach historischen Ereignissen des Kriegsjahres 1940, der bereits 1994 in die Kinos kam, aber erst jetzt auf DVD erscheint. Nach Kriegsausbruch und deutschen Eroberungsfeldzügen automatisch als Feinde des Landes angesehen, werden etwa 2000 deutsche Flüchtlinge, darunter viele Juden und etliche Künstler, in dem südfranzösischen Gefangenenlager Les Milles bei Aix-en-Provence interniert. Der durch Giftgas im Ersten Weltkrieg gesundheitlich schwer angeschlagene Reserveoffizier Charles Perrochon wird zum Kommandanten des Lagers bestimmt. Im Gegensatz zu einigen seiner Untergebenen ist er sehr darauf bedacht, ein Mindestmaß an Menschenwürde zu ermöglichen. Als die deutschen Truppen in Frankreich immer weiter vorrücken und die Gefangenen befürchten müssen, von den Franzosen bald an die Deutschen ausgeliefert und ermordet zu werden, entschließt sich der Kommandant im Alleingang, ihnen zu helfen. Er konfisziert einen Zug, der die Menschen über 700 km weit nach Bayonne am Atlantik bringen soll, wo bereits ein Schiff nach Casablanca auf sie wartet. Das Unternehmen erweist sich jedoch als weitaus schwieriger und gefährlicher als erhofft.
Am Drehbuch des Films wirkte auch der jüdische Schriftsteller Lion Feuchtwanger (hier gespielt von Rüdiger Vogler) mit, der mit Walter Franck, Golo Mann, dem Maler Max Ernst und vielen anderen Oppositionellen, Juden und Künstlern damals in diesem Lager interniert war. Bezeichnenderweise stellt der Film aber weniger die Schicksale dieser berühmten Deutschen in den Mittelpunkt, als vielmehr die in das Lager involvierten französischen Militärs, insbesondere den Kommandanten und die Offiziere, die den Zug begleiten. Gerade weil der allgemeine Hass auf die Deutschen damals so groß war, wirken deren Taten und deren Zwiespalt zwischen Befehlsgehorsam und eigenem Gewissen besonders nachhaltig. Im ersten Teil etwas schleppend inszeniert, gewinnt der Film mit der Zugfahrt schnell an Dynamik und Spannung und wird zu einem universell gültigen, bewundernswerten Beispiel für Zivilcourage, Toleranz und Menschlichkeit.
Bildformat/Ton: 1:1,33/4:3/Dolby Surround
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch DD 5.1, Französisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Am Drehbuch des Films wirkte auch der jüdische Schriftsteller Lion Feuchtwanger (hier gespielt von Rüdiger Vogler) mit, der mit Walter Franck, Golo Mann, dem Maler Max Ernst und vielen anderen Oppositionellen, Juden und Künstlern damals in diesem Lager interniert war. Bezeichnenderweise stellt der Film aber weniger die Schicksale dieser berühmten Deutschen in den Mittelpunkt, als vielmehr die in das Lager involvierten französischen Militärs, insbesondere den Kommandanten und die Offiziere, die den Zug begleiten. Gerade weil der allgemeine Hass auf die Deutschen damals so groß war, wirken deren Taten und deren Zwiespalt zwischen Befehlsgehorsam und eigenem Gewissen besonders nachhaltig. Im ersten Teil etwas schleppend inszeniert, gewinnt der Film mit der Zugfahrt schnell an Dynamik und Spannung und wird zu einem universell gültigen, bewundernswerten Beispiel für Zivilcourage, Toleranz und Menschlichkeit.
Bildformat/Ton: 1:1,33/4:3/Dolby Surround
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch DD 5.1, Französisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDGalileo Medien AG
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31. Woche 2008).