Leroy

Leroy ist 17, deutsch... und schwarz. Außerdem ist er ganz anders als seine Freunde. Statt Hip-Hop zu hören und mit Mädchen anzubändeln, spielt er lieber Cello. Doch dann verguckt sich ausgerechnet die hübsche Eva aus seiner Schule in ihn und Leroy sich in sie. Alles könnte so toll sein, gäbe es da nicht ein kleines Problem: Evas Familie ist so rechts, dass sie sogar ihre Wellensittiche nach Hitlers Generälen benannt hat. Und so können natürlich Evas fünf glatzköpfige Brüder nicht dulden, dass ihre einzige Schwester ihr Herz an einen Schwarzen verliert. Deshalb – das haben sie ja gelernt – knöpfen sie sich Leroy vor. Doch der gibt so schnell nicht auf, so wie auch Eva, die genau weiß, wie sie die Männer in ihrer Familie um den Finger wickeln kann.

Mit „Leroy“ legt der bildende Künstler und Filmemacher Armin Völckers seinen Debütfilm vor, eine Komödie, die solch schwierige Themen wie Rassismus, Gewalt und deutsche Schuldkomplexe äußerst kurzweilig, frisch und mit unerhört intelligentem Witz behandelt. Sehr authentisch und genau passend für diese Rollen sind die beiden Hauptdarsteller: Alain Morel als Leroy und Anna Hausburg als Eva. Während Anna bereits Filmerfahrung sammeln konnte, so z.B. in „Meine schönsten Jahre“ und „Annas spätes Glück“, stand Alain das erste Mal vor der Kamera. Allerdings hatte Armin Völckers, um sich an diesem Thema auszuprobieren, zuvor mit Alain Morel den Kurzfilm „Leroy räumt auf“ gedreht. Der lief auf vielen internationalen Festivals und wurde u.a. als bester Kurzfilm beim Festival in Sankt Petersburg sowie mit dem BMW Förderpreis ausgezeichnet. Der Erfolg machte Armin Völckers sowie dem Produzenten Oliver Stoltz Mut, die Geschichte in einem langen Spielfilm umzusetzen. Und das, muss man sagen, ist ihnen hervorragend gelungen!

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Audiokommentar, Interviews, Entfallene Szenen, Outtakes, Trailer

Barbara Felsmann