Leb wohl, meine Königin!

Versailles im Juli 1789: Sidonie Laborde ist Vorleserin der Königin Marie Antoinette. Obwohl sie es unter deren launischem Gemüt nicht immer einfach hat, ist Sidonie völlig fasziniert von der Königin und bereit, alles für sie zu tun. Diese Bereitschaft wird auf die Probe gestellt, als das Volk die Bastille in Paris erstürmt und Marie Antoinette auf der Todesliste der Revolutionäre steht. Die Königin bereitet ihre Flucht vor. Viel mehr bekümmert sie die Sorge um die von ihr begehrte Gabrielle de Polignac, von der sie sich trennen muss. Um diese in Sicherheit zu wissen, macht sie Sidonie zu ihrer Helferin.

Drei Tage zu Beginn der französischen Revolution bespielt "Leb wohl, meine Königin!" nach dem Roman von Chantal Thomas. Originell ist die Perspektive, aus der die Geschichte über das Leben am Hofe in Versailles zu dieser Zeit erzählt wird. Mit der jungen Sidonie bewegt man sich durch diese Welt. Sind die Kostüme auch erlesen und die Königin launisch bis exzentrisch, so bleibt doch die Inszenierung des Historienfilms vergleichsweise schlicht. Große Massenszenen gibt es kaum. Ebenso verlässt man fast nie die Mauern des Schlosses. Anders als der moderne Bezüge herstellende "Marie Antoinette" von Sofia Coppola bleibt "Leb wohl, meine Königin!" ganz in der Vergangenheit verhaftet. Die Geschichte konzentriert sich auf die drei weiblichen Hauptfiguren Sidonie, Marie Antoinette und Gabrielle. Wenn man sich auf diese Reduziertheit einlassen kann, erlebt man ein anschaulich erzähltes Drama über weibliche Sehnsucht und nicht ausgelebtes Begehren.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Trailer

Kirsten Loose