Küss mich bitte!

Die junge Pariserin Emilie ist auf Dienstreise in Nantes, als sie den Mathematiker Gabriel kennen lernt. Die beiden verbringen einen angeregten Abend miteinander. Doch als Gabriel seiner neuen Liebe einen Kuss geben möchte, weigert sich Emilie und beginnt stattdessen, ihm ein Erlebnis ihrer Freundin Julie zu erzählen. Die Geschichte ist ausgefallen und sie ist lang. Und so muss das junge Paar die Bar verlassen, die geschlossen wird. Als auch die Hotelbar schließt, begeben sie sich ins Zimmer an die Minibar. Doch die Geschichte findet immer noch kein Ende …

In dem französischen Drama um Liebe und Leidenschaft hat der Regisseur Emmanuel Mouret auch gleich noch die männliche Hauptrolle übernommen. Mit langen Dialogen und vielen Rückblenden will er eine Betrachtung der Schwierigkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen liefern. Wie aus Liebe freundschaftliche Zuneigung werden kann und aus tiefer Freundschaft plötzlich Leidenschaft erwächst und was das für die jeweiligen Beziehungen an Problemen bringt, steht im Mittelpunkt des Films. Schade nur, dass in den meisten Szenen so viel geredet wird, dass man als Zuschauer kaum emotional am Geschehen beteiligt ist.

Gabi Brandt