Krampus

Noch immer an den Weihnachtsmann zu glauben ist beileibe keine Schwäche, sondern vielmehr eine immer seltener werdende Stärke, die es unbedingt zu bewahren gilt. Denn wenn alle Hoffnung und der Glaube verloren gehen – dann kommt der Krampus und verwandelt den alljährlichen Weihnachtswahnsinn in ein wahres Schreckensfest …

Heiligabend steht vor der Tür und die allgemeine Torschlusspanik lässt die Menschen beim Last-Minute-Shopping jeglichen Anstand verlieren. Auch bei Sarah und Tommy liegen die Nerven blank, denn wie jedes Jahr kommt Sarahs Schwester Linda mit ihrer Familie über die Feiertage vorbei. Im Grunde können sich sowohl die Erwachsenen als auch die Kids gegenseitig nicht ausstehen, daher lässt das übliche Gezanke nicht lang auf sich warten – bis schließlich sogar der junge Max jede Hoffnung aufgibt und voller Wut seinen Wunschzettel zerreißt. Dabei hat er sich doch bloß gewünscht, dass es dieses Jahr ein schönes Weihnachten wird, so wie es eigentlich sein soll.

Mit dem zerrissenen Brief an den Weihnachtsmann beginnt das eigentliche Unheil: Ein Sturm zieht auf und hüllt den friedlichen Vorort in düsteres Schneechaos. Als der Weihnachtsmorgen graut, fällt der Strom aus und auch das Handynetz ist komplett lahmgelegt. Außerdem steht im Garten auf einmal ein gruseliger Schneemann. Als kurze Zeit später auch noch Max‘ Schwester Beth spurlos verschwindet, machen sich die Männer auf die Suche und müssen dabei feststellen, dass sie sich alle in großer Gefahr befinden. Dunkle Gestalten treiben ihr Unwesen und schnappen sich einen nach dem anderen aus der Familie.

Als Drehbuchautor hat Michael Dougherty bereits bei Blockbustern wie „X-Men 2“ und „Superman Returns“ mitgewirkt. Nun widmet er sich im Alleingang als Drehbuchschreiber und Regisseur einer bayrischen Sagengestalt, die als düsterer Gefährte des Weihnachtsmannes gilt. Der „Krampus“ hat die Funktion, zu bestrafen, und im Film tut er das auch ohne Gnade mit grausigem Gefolge. Lebkuchenmänner, Elfen und Weihnachtsengel haben da absolut nichts mehr Niedliches an sich, sondern bilden einen wahren Zirkus aus Schreckensgestalten, bei dem man sich nicht ganz sicher ist, ob man lachen oder sich fürchten soll. Was im Stile einer Weihnachtskomödie beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einem eher trashigen Horrorfilm – durchaus interessant inszeniert, doch eine Spur zu chaotisch und stellenweise deutlich over the top. Nicht gerade ein Geheimtipp, aber alles in allem ist „Krampus“ eine nette Möglichkeit für alle Weihnachtsmuffel, um sich schon mal ganz gemächlich für die besinnlichen Feiertage einzugrooven – mit dem DVD-Start im blühenden Frühling bleibt dafür ja auch noch ein bisschen Zeit.

Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch dts 5.1/Spanisch dts 5.1/Italienisch dts 5.1/Hindi dts 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Arabisch/Dänisch/Finnisch/Hindi/Isländisch/Niederländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch

DVD Extras: Outtakes

Blu-ray Extras: Outtakes, Alternative und entfallene Szenen, Featurette, Behind the Scenes, Bildergalerie

Marius Hanke