King of B-Movies

Die Filmografie von Morty Fineman ist beachtlich. Für mehr als 400 Filme zeichnet der arbeitswütige und einfallsreiche Filmproduzent verantwortlich. Nun aber hat er Geldsorgen, aus denen ihn auch das Versprechen eines unbekannten Festivals in einem abgelegenen Kaff nicht retten kann, ihm eine Werkschau zu widmen. Die zündende Idee für ein Comeback kommt Morty, als er die Geschichte eines Serienmörders hört. War dieser nicht sein größter Fan? Hatte er Morty nicht gebeten, sein Leben zu verfilmen? Nun scheint die Zeit reif für dieses Projekt. Doch der Serienmörder stellt Bedingungen: es soll ein Musical werden und er will mindestens drei Songs beisteuern. Wie immer geht bei Mortys Produktionen etwas schief – und so droht auch dieser Film schnell zu scheitern.

In Form einer fiktiven Biografie spinnt Stephen Kessler die Geschichte von Morty Fineman, lässt in kurzen Interviewpassagen bekannte Regisseure wie Nick Cassavetes, Ron Howard und Roger Corman zu Wort kommen und ihn preisen und durchsetzt die Rahmenhandlung immer wieder mit Ausschnitten aus dem vermeintlichen Werk von Fineman. Durch diese Zerstückelung entsteht der Eindruck eine Sketchrevue mit mehr oder weniger zündenden Pointen. Insgesamt aber wirkt die schräge Hommage an Trash-Filme aus dem Jahr 2000, die ganz und gar auf „Seinfeld“-Star Jerry Stiller in der Rolle des erfolglosen Regisseurs abgestimmt ist, sehr aufgesetzt und lieblos in Szene gesetzt. Ein Film über die Liebe zu schlechten Filmen, der deren billigen Effekten und einfältigen Handlungen aber dennoch nicht gerecht wird.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Featurette, Biografie

Stefan Stiletto