Kill the Messenger

Der Titel „Kill the Messenger“ bezieht sich auf eine Praxis, die schon in der Antike zu finden war: Der Bote schlechter Nachrichten wurde zuweilen für seine Kunde verantwortlich gemacht und musste für sie bezahlen. Ähnliches widerfährt dem Lokaljournalisten Gary Webb, der Mitte der 1990er Jahre über brisante staatliche Verwicklungen stolpert. Allem Anschein nach spielte die CIA bei der Einführung großer Crack-Mengen in die USA eine entscheidende Rolle und unterstützte auf diese Weise den Guerilla-Krieg der Contra-Rebellen in Nicaragua. Obwohl er mehrmals den Hinweis erhält, seine Nachforschungen einzustellen, geht Webb mit seinem Wissen an die Öffentlichkeit und wird zunächst gefeiert. Recht bald schießen sich allerdings die großen US-Zeitungen auf seine angeblich löchrigen Recherchen ein. Eine Rufmordkampagne kommt ins Rollen, die eigene Redaktion rückt vom ihm ab, und der Enthüllungsjournalist fühlt sich zunehmend verfolgt – was sein Familienleben auf eine harte Belastungsprobe stellt.
Die Mischung aus Politthriller und Drama basiert auf der gleichnamigen Studie von Nick Schou und dem Buch „Dark Alliance“, in dem Gary Webb die Thesen seiner Artikel ausführlicher darlegt. Regisseur Michael Cuesta, der mehrere Folgen der TV-Serie „Homeland“ inszenierte, lässt den Protagonisten nach einer knappen Einführung rasch in ein Dickicht aus unheilvollen Allianzen eintauchen, setzt dabei allerdings, ganz genreuntypisch, auf ein eher nüchternes Abklappern einzelner Stationen. Handfeste Spannungsmomente kommen erst nach mehr als 40 Minuten auf, als Webb plötzlich glaubt, beobachtet zu werden. Auch im Anschluss hält sich der Film mit billigen Dramatisierungen und plumpen Actionausflügen zurück, verpasst es aber in manchen Situationen, die aufkeimende Paranoia-Stimmung richtig greifbar zu machen. Anstelle der politischen Verwicklungen stehen vermehrt die persönlichen Turbulenzen im Mittelpunkt, wobei die Diffamierungskampagne ein wenig unterentwickelt bleibt. Über jeden Zweifel erhaben ist Hauptdarsteller Jeremy Renner, der den hartnäckigen, mit der Zeit jedoch zermürbten Gerechtigkeitskämpfer angenehm bodenständig verkörpert. Leider bricht „Kill the Messenger“ an einer Stelle ab, an der die Abwärtsspirale des Journalisten noch lange nicht zu Ende ist. Ein Blick lohnt sich dennoch, da Cuesta eine Thematik aufgreift, die nicht nur erschütternd, sondern auch brandaktuell ist. Immerhin beweist der Fall „Edward Snowden“, wie schnell man zum Außenseiter mutieren kann, wenn man die Öffentlichkeit über zweifelhafte Geheimdienstpraktiken informiert.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Englisch/Dänisch/Finnisch/Norwegisch/Schwedisch
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Dänisch/Finnisch/Norwegisch/Schwedisch
Anbieter
Verleih-Blu-rayUniversal
Kauf-Blu-rayUniversal
Verleih-DVDUniversal
Kauf-DVDUniversal
Video-on-Demandamazon
Video-on-Demandwuaki tv
Video-on-DemandVideoload
Video-on-DemandVideociety
Video-on-DemandSony Entertainment
Video-on-DemandGoogle Play
Video-on-DemandCHILI
Video-on-DemandMaxdome
Video-on-DemandiTunes