Key The Metal Idol (Vol.2 - Vol.5)

Film: Key The Metal Idol (Vol.2 - Vol.5)
Länge:
100 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Hiroaki Sato
Darsteller:
Anime. Animation und Character Design: Keiichi Ishikura
Genre:
Animation , Science-Fiction
Land:
Japan, 1994
Vol.2
Key (=Tokiko Mima), ein Robotermädchen, das sich in der Sekte der guten Hoffnung zur Errettung der Welt (durch eine Schlange) aufhält, ist im Besitz übernatürlicher Kräfte. Dadurch erregt sie die Aufmerksamkeit des mächtigen Waffenhändlers Ajo Jinsaku. Der skrupellose Geschäftsmann entwickelt Roboter, um sie für seine Zwecke einzusetzen. Es fehlt ihm allerdings das nötige Know How. Sein Cyborg Sergej soll Key entführen, das gelingt ihm jedoch nicht, da Keys „Power“ zu stark ist. Keys Ziel ist es, 30 000 Fans zu finden, die sie, laut Weißsagung ihres Großvaters, benötigt, um ein Mensch zu werden. So versucht sie im Showgeschäft unterzukommen, trifft hier aber wieder auf den mächtigen Ajo, der auch Produzent ist. Seine Absicht ist es, hinter Keys Geheimnis zu gelangen, damit er seine Roboter vervollkommnen kann.

"Key The Metal Idol" spiegelt gesellschaftskritische Themen wider: Machtbesessenheit und die ihr innewohnende Rücksichtslosigkeit, sowie die Gefahren, die eine sich verselbständigende Computertechnik mit sich bringt. Konkret wird dabei auf die Entwicklung der Rüstungsindustrie angespielt; der digitale Soldat des 21. Jahrhunderts, der High-Tech-Krieger, der im Alleingang oder als Teil einer Spezialeinheit handelt und Armeen überflüssig macht.
Die Umwelt wird mittels Kameras und Monitore total kontrolliert. Viele Bilder - so in diesem Film - erreichen die Zuschauer nicht mehr direkt, sondern über Bildschirme, mit denen das Geschehen aufgezeichnet wird. Eine überzeugende, atmosphärisch dichte bildliche Darstellung bietet phantasievolle, vielfältige Arrangements und Übergänge. Das die Handlung begleitende Lied erzählt von den Gefühlen und Träumen der Titelheldin, ihrer Suche nach Liebe und Geborgenheit und ihrer Angst vor dem Erwachsenwerden, der rauen Wirklichkeit. Der Refrain drückt es so aus: "Ich stürze mich ins Labyrinth, finde mich und führe mich zum Ausgang."

Vol.3
Tsurugi, die Bezugsperson im Leben von Tokiko Mima alias Key, ist ein wahres Allroundtalent der Showbranche. Er fordert beim Unterricht Keys Bestes, jedoch kann sie weder singen noch tanzen. Sie macht sich vielmehr Sorgen um den Zustand der Maschine in ihrem Inneren. Key ist ein Roboter und die Imitation von Menschen fällt ihr sehr schwer. Um selbst ein Mensch zu werden, muss sie aber genauso erfolgreich wie das große Idol Miho werden. Bei dem Konzert, einer computergestützten Performance, A NAP OF AN AUTOMATION versagt Miho auf der Bühne und wird durch die attraktive, aufreizende Beninko ausgetauscht. Key, die im Publikum sitzt, stürzt, aus der Überzeugung besser zu sein, auf die Bühne. Mit ihrer Stimme lößt sie allerdings Panik und Entsetzen aus. Ein Tumult entsteht. In der heiklen Situation taucht Tomoyo Wakaki, Keys heimlicher Beschützer, auf, nimmt sie auf die Arme und trägt sie heraus.

Dieser Abschnitt der Geschichte Keys lebt von der in Japan weitverbreiteten Idol-Mania. Für ihre Stars tun die Fans alles; sie imitieren sie, sehen sie als Vorbilder und intime Freunde. Die Identifikation kennt keine Grenzen und kann sogar soweit gehen, dass Fans ihren Idolen bis in den Tod folgen. Das Booklett der DVD gibt hierzu noch ein paar ergänzende Infos.

Vol.4
Mihos Auftritt der durch Keys Eingreifen in einem Desaster endete, lässt Tataki und Sakuri geteilter Meinung sein.
War das alles vielleicht doch nur eine von Tsurugis avantgardistischen Inszenierungen?
Außerdem gibt es noch viele ungelöste Fragen zu Keys Vergangenheit und Herkunft. Tataki hat einiges herausgefunden und tauscht sich nun mit Wakagi, Keys heimlichen Beschützer, aus. War das Aufeinandertreffen von Key und Miho vorbestimmt? Ist Key vielleicht doch kein Roboter, sondern ein unter Hypnose stehender echter Mensch? Verbirgt Key deshalb auch ihre übernatürlichen Kräfte vor Ajo, dem mächtigen und skrupellosen Geschäftsmann? Denn Ajos Roboter-Entwicklungsprojekt führte ihn vor vielen Jahren schon mit Keys Großvater zusammen.

Von dieser Folge (Spielfilmlänge) an wird "Key The Metal Idol" von einem neu zusammengefügten Team geschrieben und realisiert. Es gibt einen neuen Vorspann, eine andere Titelmusik und ein anderes graphisches Konzept. Die sehr lange, wortlastige Passage mit dem Rückblick in die Entwicklungsgeschichte der Roboter ist uninspiriert und erschwert die Rezeption der ohnehin verworrenen Handlung, die sich hier unnötigerweise um neue Nebenstränge und -figuren ausgedehnt hat.

Vol.5
Die fünfte und letzte Folge der Geschichte um Key führt noch einmal zurück an den Beginn der Handlung und endet erwartungsgemäß mit dem großen Finale.
Key befindet sich in einem Zwischenstadium – in ihr schläft Tokiko Mima. Tokiko zapft den Menschen um sich herum ihren Geist für die „Gel-Gewinnung“ ab. Diese Menschen verlieren ihre Lebensenergie, vegetieren vor sich hin oder sterben. Auch Tsurugi Hiraki wurde eines dieser Opfer. Das Geschehen gipfelt in dem großen Konzert in Ajos Megalodome. 50.000 Besucher erwarten den großen Auftritt von Miho, die aber nur noch als Hülle existiert. Das Publikum fühlt sich von der falschen Miho betrogen, es bricht ein Tumult aus. Alle wollen nun Key hören. Key will nicht singen. Auf ihrem Weg zur Menschwerdung hat sie zu viele Personen überlebt, die ihr etwas bedeuten - ihr Großvater, ihre Freundin Sazuka und ihr Förderer Tsurugi zählen dazu. Der Preis war zu hoch, aber nun liegen 50.000 Fans zur ihren Füßen, dem Geld entzogen und völlig entmattet. Sie sind nun auf ihre Hilfe angewiesen. Also singt sie doch, alle werden gerettet und sind wohlauf.

"Exit", die letzte, trotz diverser Rückblenden überschaubar gehaltene Folge, endet nach einem Akt furioser Zerstörung mit einem Happyend. Die kleine Tokiko hat alle Gefahren überstanden und sich gegen ihre übermächtigen Gegner behauptet. Allzu lange mußten wir darauf warten, dass Key es zu dem angestrebten Pop-Idol der Massenmedien gebracht hat. Ein paar Schleifen weniger - vor allem in Vol. 4 - hätten es auch getan.

hs

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDAnime Virtual

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (39. Woche 2003).