Kein Sterbenswort

Vor acht Jahren haben Unbekannte die Frau des Kinderarztes Alexandre Beck umgebracht. Der Mediziner war vorübergehend selbst in Verdacht, der Täter zu sein. Jetzt hat die Polizei den Fall neu aufgerollt, als in der Nähe des damaligen Tatorts zwei männliche Leichen gefunden wurden. Während die Ermittler Beck wieder mit bohrenden Fragen quälen, erhält er eine Email, die scheinbar eine aktuelle Aufnahme seiner Frau zeigt – die angeblich keineswegs tot ist. Erschüttert und verwirrt beginnt der Kinderarzt, auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei muss er der Polizei aus dem Weg gehen und sich gegen brutale Angreifer wehren, die aus irgendeinem Grund ebenfalls an der Geschichte interessiert sind. Nur eine enge Freundin und ein dankbarer Gangster, dessen Sohn Beck einmal gerettet hatte, stehen dem Arzt in dieser vertrackten Situation noch bei.

Hitchcock auf Französisch – mit einigen harten Einlagen und überzeugenden Actionszenen. Der Schauspieler und Regisseur Guillaume Canet hat mit viel Gespür für Spannung und Rätsel einige Handlungsstränge so miteinander verknüpft, dass sie wie gut geölte Zahnräder ineinander greifen. Dabei kombiniert er gute alte Krimizutaten mit sehr zeitgemäßen Motiven zwischen Komik und Härte und lässt den Zuschauer mit seinem Hauptdarsteller leiden. Was man der gelungenen Mischung vorwerfen kann, ist die nicht zwingend notwendige Länge und dass die komplexe Handlung es gebietet im Showdown eine langwierige Erklärungsszene zu bemühen. Trotzdem ein Thriller, der es in sich hat. Das fand auch die Jury des "César" (Französischer "Oscar"), die den Film gleich in vier Sparten auszeichnete.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch Französich
DVD-Extras: Trailer, Entfallene Szenen, Outtakes

Albert Schwarzer