Kartoffelsalat - Nicht fragen!

Szeniges Neonlicht macht gleich klar, dass wir uns in einem frischen modernen jungen Film befinden. Richtig, auch wenn das gleich mit plüschig altmodischen verstaubten Interieurs kontrastiert wird. Die Story: Leo Weiß ist ein höchst mäßiger, um nicht zu sagen ausgesprochen schlechter Schüler. Außerdem krasser Außenseiter, weder von seinen Mitschülern, noch von Lehrern oder der Schulleitung geschätzt. Da liegt es auf der Hand, dass ihn seine Eltern von der angeblichen Eliteschule auf eine andere Schule ummelden. Hier geht es deutlich drastischer zu. Immerhin kann Leo Kontakt knüpfen mit zwei anderen krassen Außenseitern – und er verguckt sich in die schrecklichste Tusse, die auf dem Schulhof rumläuft. Als ein obskurer Virus Schüler wie Lehrer erwischt und zu zombieartigen Monstern mutieren lässt, können Leo und seine neuen Freunde sich beweisen.

Das klingt nach C-Movie, ist es auch, denn der Film ist ohne jegliche Fördergelder entstanden. Umso erstaunlicher, dass er sich mit Prominenz wie Otto Waalkes als arbeitsscheuer Polizist oder Comedian Martin Schneider als durchgeknalltem Lehrer schmücken kann. In der Hauptrolle Jungcomedian Freshtorge aus Wesselburen, der mit seinem eigenen Youtube-Kanal freshhaltefolie eine große Fangemeinde hat. Er dominiert den schrillen respektlosen Streifen. Klar ist die Story ziemlich an den Haaren herbeigezogen, aber Äußerungen wie diese übersetzt Regisseur Michael David Pate in seinem Film wortwörtlich genommen in die entsprechenden Bilder. Wenn der Rektor der alten Schule Leos Eltern mitteilt „Von unserer Schule fliegt niemand runter“, dann segelt dazu passend ein Schüler vom Dach am Schulleiterfenster vorbei. Das ist skurril und eigenwillig – aber durchaus witzig. Der Film wird sicherlich schnell seinen Weg zu den Fans finden.

DVD Extras: Audiokommentar, Erweiterte Szenen, Behind the Scenes, Musikvideo, Featurette, Trailer

Blu-ray Extras: Audiokommentar, Erweiterte Szenen, Behind the Scenes, Musikvideo, Featurette, Trailer

Gabi Brandt